Wir trauern um Hans Kleinsteuber

Die Mitglieder der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hatten bei dem Paradigmenwechsel von der analogen zur digitalen Technik einen Begleiter und Lotsen, der ihnen den Weg wies: Professor Hans Kleinsteuber in Hamburg, der am 18. Februar gestorben ist.

Hans Kleinsteuber Foto: Christian von Polentz
Hans Kleinsteuber
Foto: Christian von Polentz

Viele Menschen in der ver.di-Fachgruppe Medien trauern um ihn. In Seminaren, auf Gewerkschaftstagen, auf gewerkschaftlichen Kongressen und in Arbeitsgruppen half er, das Neue zu verstehen und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Mit seinem profunden Wissen um die internationalen Zusammenhänge und lokalen Auswirkungen des Wandels trug er dazu bei, Auswege und Lösungen für die gewerkschaftliche Arbeit in der neuen Medien- und Kommunikationswelt zu entwickeln. Er arbeitete als Fürsprecher und Verteidiger mit am Erhalt des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Was ihn über seine fachliche Kompetenz hinaus auszeichnete, war seine klare Sichtweise auf den Wandel, die er rhetorisch brillant vermittelte. Er arbeitete an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Politik und konkretem Verändern. Das machte ihn für die Mitglieder von ver.di so wertvoll. Wir sagen: Danke Hans Kleinsteuber für die freundliche Zusammenarbeit, für das Verstehen der Zusammenhänge und für die vielen guten Ratschläge im Labyrinth der digitalen Welt.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Klimakiller in der TV-Werbung

Knapp ein Drittel aller Spots in TV und auf YouTube wirbt für klimaschädliche Produkte. Das verstößt gegen den Medienstaatsvertrag, wie die am 6. Mai veröffentlichte Studie „Reklame für Klimakiller“ der Otto Brenner Stiftung offenlegt. Denn der Medienstaatsvertrag untersagt explizit Werbung für „in hohem Maße“ umweltschädliches Verhalten. Die Autoren fordern von der Medienpolitik eine strengere Regulierung klimaschädlicher Werbung.
mehr »

ARD und ZDF: Offene technische Plattform 

ARD und ZDF stellen sich mit einer Open-Source-Initiative und einer gemeinsamen Tochterfirma für den Betrieb ihrer Mediatheken als Streaming-Anbieter auf dem deutschen Markt neu auf. Beide wollen künftig zentrale Komponenten arbeitsteilig entwickeln und gemeinsam nutze, teilten sie gemeinsam mit. Zugleich sollen wichtige Bausteine als Open Source anderen Dienstleistern offen stehen. Das gelte unter anderem für den Player, das Empfehlungs- und das Designsystem.
mehr »

Negativrekord der Pressefreiheit

Mehr Übergriffe im Umfeld von Wahlen und eine Rekordzahl von Ländern mit katastrophalen Bedingungen für Medienschaffende. Die Lage der Pressefreiheit hat sich im weltweiten Vergleich weiter deutlich verschlechtert. Dies geht aus der Rangliste der Pressefreiheit 2024 von Reporter ohne Grenzen (RSF) hervor. Der Analyse zufolge befanden sich im vergangenen Jahr 36 Länder in der schlechtesten Wertungskategorie. Das sind so viele wie seit mehr als zehn Jahren nicht.
mehr »

Medienhäuser müssen Journalisten schützen

„Die Pressefreiheit ist auch in Deutschland zunehmend bedroht”, kritisiert die Bundesvorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalistenunion (dju) in ver.di, Tina Groll, zum Internationalen Tag der Pressefreiheit. Die dju in ver.di verzeichne mit großer Sorge eine wachsende Anzahl der Angriffe, die die Gewerkschaft für Medienschaffende in einem internen Monitoring festhält.
mehr »