Wir trauern um Hans Kleinsteuber

Die Mitglieder der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hatten bei dem Paradigmenwechsel von der analogen zur digitalen Technik einen Begleiter und Lotsen, der ihnen den Weg wies: Professor Hans Kleinsteuber in Hamburg, der am 18. Februar gestorben ist.

Hans Kleinsteuber Foto: Christian von Polentz
Hans Kleinsteuber
Foto: Christian von Polentz

Viele Menschen in der ver.di-Fachgruppe Medien trauern um ihn. In Seminaren, auf Gewerkschaftstagen, auf gewerkschaftlichen Kongressen und in Arbeitsgruppen half er, das Neue zu verstehen und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Mit seinem profunden Wissen um die internationalen Zusammenhänge und lokalen Auswirkungen des Wandels trug er dazu bei, Auswege und Lösungen für die gewerkschaftliche Arbeit in der neuen Medien- und Kommunikationswelt zu entwickeln. Er arbeitete als Fürsprecher und Verteidiger mit am Erhalt des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Was ihn über seine fachliche Kompetenz hinaus auszeichnete, war seine klare Sichtweise auf den Wandel, die er rhetorisch brillant vermittelte. Er arbeitete an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Politik und konkretem Verändern. Das machte ihn für die Mitglieder von ver.di so wertvoll. Wir sagen: Danke Hans Kleinsteuber für die freundliche Zusammenarbeit, für das Verstehen der Zusammenhänge und für die vielen guten Ratschläge im Labyrinth der digitalen Welt.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Quartalsbericht zur Branche liegt vor

Einen detaillierten Blick auf das Geschehen in der Medienbranche wirft der jetzt wieder vorliegende Quartalsbericht. Er speist sich aus den Auswertung von Internetseiten, Zeitungen, Fachzeitschriften, Informationsdiensten, Verbands- und Unternehmenspublikationen. Ein Merkmal des ersten Monate dieses Jahres: Viele Übernahmen und eine Werbekonjunktur. 
mehr »

Buchtipp: Sprache des Kapitalismus

Über gendersensible Sprache läuft schon seit Jahren eine hochemotionale Debatte. In Bayerns Schulen, Hochschulen und Behörden gilt seit dem 1. April sogar ein Genderverbot. Über Begrifflichkeiten wie „steigende Preise“ oder Finanzkrisen, die wie ein „Tsunami“ über uns kommen, wird dagegen weniger gestritten. Sie beherrschen längst unser Denken und Sprechen, sind in unseren Alltag eingedrungen. Wer in diesem Wirtschaftssystem sozialisiert wurde, nutzt sie automatisch, ohne weiter darüber nachzudenken.
mehr »

Von Erbsensuppe und neuen Geschichten

„Vielfalt schützen, Freiheit sichern – 40 Jahre duale Medienordnung im föderalen Deutschland“. Dies war das Thema des Symposiums, das am 23.  April in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften stattfand. Ausrichter war die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM).  Teilnehmer waren Verantwortliche aus Medienpolitik und -wissenschaft, Rundfunkregulierung und Medienunternehmen.
mehr »

Preis für behinderte Medienschaffende

Zum zweiten Mal schreibt in diesem Jahr die gewerkschaftsnahe Otto Brenner Stiftung zwei Preise und Stipendien für Journalist*innen mit Behinderung aus. Damit soll „ein klares Signal für die Förderung von Diversität als unverzichtbaren Wert in unserer demokratischen Gesellschaft“ gesetzt werden, sagt Jupp Legrand, Geschäftsführer der Stiftung. 
mehr »