Daniela Weingärtner

Suche nach Henne und Ei

Die auf Podiumsveranstaltungen beliebte Frage nach der fehlenden europäischen Öffentlichkeit endet gern in gegenseitigen Schuldzuweisungen der Medienschaffenden und ihrer Kunden. Warum berichtet Ihr nicht mehr aus Europa? fragen die Leserinnen und Zuschauer. Warum interessieren Euch gesamteuropäische Themen wie Energiesicherung, Antiterrorkampf oder Krisenintervention so wenig? antworten die Redakteure und Autorinnen. Stellt man die Frage andersherum: Warum gibt es keine Öffentlichkeit für europäische Themen? ist das Ergebnis auch nicht befriedigender. Die Suche nach Henne und Ei, also danach, wer für die Ignoranz verantwortlich ist, bleibt ungeklärt.
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Wie weit reicht Brüssels Arm?

Die Medien nehmen in der EU eine Sonderstellung ein und unter­liegen den Gesetzen des grenzenlosen Binnenmarktes nur eingeschränkt. Sie transportieren Inhalte, Überzeugungen, regionale Eigenheiten und Geschichte. Jedoch in dem Maße wie Europa zusammenwächst, die technischen Möglichkeiten sich erweitern und zarte Anfänge einer europäischen Öffentlichkeit zu beobachten sind, wächst auch der Regelungsanspruch der EU-Kommission.
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EU-Korrespondenten ohne Quellenschutz

Nirgendwo auf der Welt sitzen so viele Auslandskorrespondenten an einem Ort zusammen wie in Brüssel. Richtig sesshaft sind sie selten in dieser Stadt. Der Arbeitsalltag spielt sich zwischen Gipfeltreffen, Luxemburg-Räten und Straßburg-Wochen ab. Die Themen finden sich irgendwo im virtuellen Raum, wo Verhandlungen geführt und Verordnungen beschlossen werden. Ein neues Pressegesetz wird die Arbeitsbedingungen sicherer machen.
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