Siegel für vorbildliche Ausbildung im privaten Radio

Mit einem „Radiosiegel“ soll künftig jedes Jahr vorbildliche Ausbildung von Volontären im privaten Radio ausgezeichnet werden. Um das Siegel können sich die Radiosender bewerben, indem ein Auszubildender (Volontärin, Volontär) die Bewerbung einreicht.

Das Siegel kann gleichzeitig an mehrere Sender vergeben werden.
Eine fünf-köpfige ehrenamtliche Jury aus Journalisten, Ausbildern sowie Vertretern der Journalistengewerkschaften und der Landesmedienanstalten entscheidet, welche Sender das Siegel bekommen. Für ver.di ist dju-Mitglied Michaela Böhm, Print- und Hörfunkjournalistin aus Frankfurt, in der Jury.
Die Volontäre des ausgezeichneten Senders erhalten als Belohnung einen Profi-Workshop mit einem namhaften Journalisten. Der Sender selbst erhält ein Zertifikat, mit dem er zum Beispiel auf seiner Homepage werben kann.
Das Bewerbung erfolgt online (ggf. ergänzende Unterlagen per Post). Dann gibt es einen Hausbesuch des Senders durch zwei Mitglieder des Arbeitskreises und danach entscheidet die Jury. Bis zum 30. April können die Bewerbungen für das Radiosiegel 2011 eingereicht werden. Im Sommer 2011 wird das Siegel vergeben.
Die Initiative Radiosiegel ist 2009 auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Radioredaktionen (aer) im Medienhaus in Frankfurt am Main gegründet worden. Der Initiative gehören neben der aer der DJV und die dju in ver.di, Ausbildungszentren wie die Evangelische Medienakademie, die Hörfunkschule Frankfurt und die MedienQualifizierung GmbH, Radioberater wie die Firma bci und die Initiative Fair Radio an.

Kontakt:
Initiative Radiosiegel
Medienhaus GmbH
Rechneigrabenstraße 10
60311 Frankfurt/Main
Fon 069/92107222
Fax 069/92107201
Andreas Fauth
www.radiosiegel.de

Weitere aktuelle Beiträge

Der Clickbait mit den miesen Botschaften

„Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler“, nach diesem Motto bewertete einst Helmut Thoma, der kürzlich verstorbene ehemalige RTL-Chef, den Erfolg von Programmformaten. Dieses für private Sender typische Prinzip findet inzwischen seine Fortsetzung in immer mehr digitalen Nachrichtenportalen. Das untermauert eine Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung (MPIB) in Berlin nach der Auswertung von 40 Millionen Schlagzeilen.
mehr »

Rechte Influencerinnen im Netz

Rechtextremismus und rechte Parolen verbinden viele Menschen automatisch mit testosterongesteuerten weißen Männern. Diese Zielgruppe füttert AfD-Politiker Maximilian Krah mit simplen Parolen wie: „Echte Männer sind rechts.“ Das kommt an bei Menschen, die im Laufe der Zeit irgendwann beim „Gestern“ stecken geblieben sind. Inzwischen verfangen solche rechten Klischees auch bei Frauen. Vor allem im Internet.
mehr »

Sicher ist sicher: Eigene Adressen sperren

Journalist*innen sind in den vergangenen Jahren vermehrt zum Ziel rechter Angriffe geworden. Die Zahl tätlicher Übergriffe erreichte 2024 einen Rekordwert, so eine aktuelle Studie des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) in Leipzig. Die Autoren benennen die extreme Rechte als strukturell größte Bedrohung für die Pressefreiheit. Einschüchterungen oder sogar körperliche Übergriffe geschehen mitunter direkt an der eigenen Haustür. Den damit verbundenen Eingriff in das Privatleben empfinden Betroffene als besonders belastend.
mehr »

Rechtes Rauschen im Blätterwald

Ob Neuerscheinungen, Zusammenlegungen, Relaunches oder altgediente rechte Verlage: Was die Periodika der Neuen Rechten, ihrer Parteien, Organisationen oder auch einflussreicher kleinerer Kreise anbetrifft, lässt sich gerade angesichts des rechtspopulistischen Aufschwungs der letzten etwa 20 Jahre viel Bewegung ausmachen.
mehr »