DGB-Filmpreis für „Welcome to Norway“

Im Rahmen des 27. Internationalen Filmfestes Emden-Norderney wurde am 05. Juni 2016 die norwegische Sozialkomödie „Welcome to Norway“ von Rune Denstad Langlo mit dem DGB-Filmpreis „Die Sinne“ ausgezeichnet. Der mit 7.000 Euro dotierte Regiepreis, der vom DGB-Bezirk Niedersachsen-Bremen-Sachsen-Anhalt verliehen wird, würdigt gesellschaftlich in besonderer Weise engagierte Spiel- oder Dokumentarfilme. Wer die Auszeichnung erhält, wurde auch in diesem Jahr vom Publikum entschieden. Nominiert waren drei Filme.

Die schwarzhumorige Komödie „Welcome to Norway“ setzte sich demnach gegen „Krieg und Spiele“ von Karin Jurschik und „The Yard/Yarden“ von Måns Månsson durch. In seinem Spielfilm erzählt der norwegische Regisseur Rune Denstad Langlo vom Hotelmanager Primus, der in der Beherbergung von Flüchtlingen die Chance sieht, aus seinem pleitegegangen Hotel dank staatlicher Subventionen doch noch Profit zu schlagen. Aber von leicht verdientem Geld keine Spur. Nicht gerechnet hat Primus mit den Herausforderungen, die damit auf ihn zukommen würden. Derweil setzen sich die Flüchtlinge gegenüber dem fremdenfeindlichen Gebaren des Hotelbesitzers und der übrigen Einheimischen zur Wehr und prangern ihre Unterkunft auf selbstgebastelten Plakaten öffentlich als „Gulag“ und „Guantanamo“ an.

Der Trailer von „Welcome to Norway“ auf Vimeo:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Welcome to Norway: Teaser (no) from Motlys on Vimeo.

Der DGB-Filmpreis wird seit 1998 für einen gesellschaftlich in besonderer Weise engagierten Spiel- oder Dokumentarfilm verliehen, der sich mit Themen wie Arbeit, Migration und Integration, Globalisierung, Umweltschutz, Gleichberechtigung oder anderen gravierenden sozialen oder gesellschaftlichen Problemszenarien auseinandersetzt.

Weitere aktuelle Beiträge

RSF: In Russland unerwünscht

Das russische Justizministerium hat Reporter ohne Grenzen (RSF) am Donnerstag (14.08.) auf die Liste „unerwünschter Organisationen“ gesetzt. Diese Liste umfasst bereits mehr als 250 Organisationen und soll Russland vor angeblichen Bedrohungen schützen. In Wirklichkeit bietet sie dem Kreml einen Vorwand, unabhängige und kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen. RSF verurteilt dieses Vorgehen.
mehr »

Schon entdeckt: Über Israel und Palästina sprechen

Der Podcast "Über Israel und Palästina sprechen" ist ein Crashkurs für alle, die zentrale Begriffe und Widersprüche der Nahost-Debatte verstehen wollen. Er bietet zugleich die Möglichkeit, Stimmen und Positionen kennenzulernen, die sonst selten Gehör finden. Was ist Antisemitismus – und was antipalästinensischer Rassismus? Was bedeutet Staatsräson? Ab wann ist es legitim, von Genozid zu sprechen? Und wie fühlt es sich an, Angehörige in Israel oder Gaza zu haben?
mehr »

Ein Zuschuss für Freie zur Altersvorsorge

Hauptberuflich freie Autorinnen und Autoren können vom Autorenversorgungswerk der VG Wort einen Zuschuss zu ihrer privaten Altersvorsorge erhalten. Die Regelungen dafür wurden im vergangenen Jahr erneut zu Gunsten von Selbstständigen verändert. Inzwischen kann der Zuschuss bis zu 10 000 Euro betragen und auch über das Rentenalter hinaus beantragt werden. Nach wie vor werden jedoch viele Ansprüche nicht wahrgenommen. M sprach darüber mit Karin Leidenberger vom Autorenversorgungswerk.
mehr »

Weimer, ein konservativer Kulturkämpfer

Der neue Staatsminister und Bundesbeauftragter für Kultur und Medien Wolfram Weimer gilt politisch als Vertreter des liberal-konservativen Spektrums. Als ausgewiesener Kenner der Kulturpolitik war er bis zu seiner überraschenden Berufung im Mai nicht aufgefallen. Dagegen kann er aufgrund seiner vielfältigen Erfahrungen als Chefredakteur diverser Blätter (Welt, Cicero, Focus) sowie als Verleger des Magazins The European im Medienbereich eine beachtliche Expertise vorweisen.
mehr »