KAIRO. Ein Kairoer Gericht hat Anfang Mai eine Journalistin des arabischen Nachrichtensenders Al-Dschasira in Abwesenheit zu sechs Monaten Haft und einer Geldstrafe verurteilt, weil sie einen Dokumentarfilm über Folter in ägyptischen Polizeistationen gedreht hat.
Der Film von Howaida Taha, die sich nach Angaben von Prozessbeobachtern derzeit im Ausland aufhält, hatte in Ägypten viel Aufsehen erregt. Dem Urteil zufolge hat sie «den Interessen des Landes geschadet». Taha war zunächst festgenommen, dann aber gegen Kaution freigelassen worden, worauf sie zum Hauptsitz von Al-Dschasira nach Katar reiste.
dpa