Solibasar der Journalisten

Mit ihrem 10. Solibasar können Berliner Medienmacherinnen und Medienmacher Projekte der Entwicklungszusammenarbeit in Argentinien und Uruguay in Höhe von rd. 7.000 Euro unterstützen. Die Spende geht an La Communitaria TV (Argentinien), einem von und für sozial schwache Bevölkerungsgruppen betriebenen nichtkommerziellen TV-Sender, und an die Nachbarschaftsbibliothek des Pueblo Isidoro Noblia, einer Armutsregion der Stadt Melo (Uruguay).

Beide Projekte fördern die Teilhabe armer Bevölkerungsschichten an der modernen Informationsgesellschaft sei es dadurch, dass sie Armen im TV eine Stimme geben, sei es durch die Ausrüstung einer Bibliothek mit einem Internetzugang und modernen AV-Medien zur Wissensaneignung. Unter den rd. 40 Teilnehmern waren die dju und die ver.di-Senioren, die Tageszeitungen Junge Welt, ND und taz, die Zeitschriften M und Publik, Freitag, Stiftung Warentest, melodie&rhythmus; Buchverlage wie der Eulenspiegel Verlag, der Dietz-Verlag, der Leipziger Kinderbuchverlag leiv; Musikverlage wie Buschfunk und BARBArossa und das Deutschlandradio. Der schnelle und korrekte Einsatz der Spende wird durch den Berliner entwicklungspolitischen Verein Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) garantiert, der seit Jahren mit den Empfängern der Spende vor Ort eng zusammenarbeitet.
Der 10. Solibasar fand aufgrund anhaltender Baumaßnahmen auf dem Alexanderplatz in einer kleineren Version vor dem Fernsehturm statt. Auch die kurzfristige Absage von Teilnehmern und geringere Besucherzahlen (10.000) wegen der schlechten Wetterlage führten zu einem geringeren Spendenerlös als in den zurückliegenden Jahren. Dennoch zeigten sich die aktiven Medienleute sowie die zehn ebenfalls präsenten Berliner entwicklungspolitischen Vereine mit dem Basar 2006 sehr zufrieden und freuen sich auf den Solibasar 2007 auf dem neu gestalteten Alexanderplatz.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Fußball-EM: Eine Halbzeitbilanz

Spätestens seit dem Gruppensieg der deutschen Nationalelf wechselte die Stimmung im Lande von Skepsis zu Optimismus. Ausgedrückt in Zahlen: Vor dem Start des Turniers trauten gerade mal sieben Prozent der Mannschaft den Titelgewinn zu, nach drei Partien stieg dieser Wert auf 36 Prozent. Entsprechend wuchs auch das Interesse an den TV-Übertragungen.
mehr »

Schutz vor zu viel Stress im Job

Immer weiter, immer schneller, immer innovativer – um im digitalen Wandel mithalten zu können, müssen einzelne Journalist*innen wie auch ganze Medienhäuser sich scheinbar ständig neu erfinden, die Belastungsgrenzen höher setzen, die Effizienz steigern. Der zunehmende Anteil und auch Erfolg von KI-basierten Produkten und Angeboten ist dabei nur das letzte Glied in der Kette einer noch nicht abgeschlossenen Transformation, deren Ausgang vollkommen unklar ist.
mehr »

Für eine Handvoll Dollar

Jahrzehntelang konnten sich Produktionsfirmen auf die Bereitschaft der Filmschaffenden zur Selbstausbeutung verlassen. Doch der Glanz ist verblasst. Die Arbeitsbedingungen am Set sind mit dem Wunsch vieler Menschen nach einer gesunden Work-Life-Balance nicht vereinbar. Nachwuchsmangel ist die Folge. Unternehmen wollen dieses Problem nun mit Hilfe verschiedener Initiativen lösen.
mehr »

Tarifverhandlungen für Zeitungsjournalist*innen

Bereits Ende Mai haben die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di und dem Zeitungsverlegerverband BDZV begonnen. Darin kommen neben Gehalts- und Honorarforderungen erstmals auch Regelungen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Sprache.
mehr »