CinemaxX AG – Aufsichtsrat

Wahl der Arbeitnehmervertreter

In der Zeit vom 27.11.-1.12.1999 wählten die circa 2500 Beschäftigten der CinemaxX AG erstmals ihre 6 Vertreter in den Aufsichtsrat der CinemaxX AG. Zur Wahl stellten sich Beschäftigte aus den Kinobetrieben des Unternehmens. Neben den jeweils zwei Arbeiter- und Angestelltenvertretern konnten die Beschäftigten auch ihre zwei Vertreter der IG Medien wählen. Gewählt wurden für die IG Medien Manfred Moos (Tarifsekretär beim HV) und Matthias von Fintel (Vorführer, Gesamtbetriebsratsvorsitzender, im CinemaxX Hamburg).

Unter dem irreführenden Begriff der „paritätischen Mitbestimmung“ nehmen die gewählten Arbeitnehmervertreter die Aufgaben der Bestellung, Abberufung, Überwachung der Geschäftsführung und die Prüfung des Jahresabschlusses wahr. Faktisch geben aber die Anteilseigner die Richtung vor und treffen die Entscheidungen, da sie den Vorsitzenden des Aufsichtsrats stellen. Dieser hat bei Stimmengleichheit im Aufsichtsrat die entscheidende Stimme.

Daß die Entwicklung des kleinen Hannoveraner Kinobetreibers Flebbe zu einer international operierenden CinemaxX AG nicht ohne Spuren an „seinem“ von ihm hoch gelobten, aber nicht so entlohnten Personal vorbei gehen wird, zeigt die Entwicklung ähnlicher Unternehmen, die den Sprung an die Börse gewagt haben. Erste Anzeichen dafür sind die von der Unternehmensleitung aufgestellten Forderungen einer einseitig ausgerichteten Unternehmenspolitik in der Kostenentwicklung des Personalwesens. Damit die Beschäftigten in der Zukunft nicht „unter die Räder der Kapitaleigner“ kommen, werden die organisierten Betriebsräte eng mit der IG Medien zusammenarbeiten und den Dialog mit den Arbeitnehmervertretern anderer Kinokonzerne weiterführen.

Weitere aktuelle Beiträge

Wie ähnlich ist presseähnlich?

Der Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), Ralf Ludwig, erwartet, dass es für die öffentlich-rechtlichen Sender künftig schwerer werde, insbesondere jüngere Zielgruppen online zu erreichen. Grund dafür sei die „Schärfung des sogenannten Verbots der Presseähnlichkeit“, sagte Ludwig Ende Mai im Medienausschuss des sächsischen Landtags.
mehr »

ARD-Nachrichtentag: Mehr Transparenz

Nachrichten sind das Herz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Sie sollen gut recherchiert und aufbereitet sein, sollen verständlich Ereignisse vermitteln und einordnen. Beim ARD-Nachrichtentag am 5. Juni gab es einen offenen Einblick, wie das eigentlich geschieht. Teilnehmende bekommen Einblicke in den journalistischen Alltag und erfahren den Wert unabhängiger Nachrichten in Hörfunk, Fernsehen und Social Media.
mehr »

Was tun gegen defekte Debatten

Das Land steckt in der Krise und mit ihm die Diskussionskultur. Themen wie Krieg und Pandemie, Migration und Rechtsextremismus polarisieren die politische Öffentlichkeit. In ihrem Buch „Defekte Debatten: Warum wir als Gesellschaft besser streiten müssen“ suchen Julia Reuschenbach, Politikwissenschaftlerin an der FU Berlin und Korbinian Frenzel, Journalist und Redaktionsleiter Prime Time bei Deutschlandfunk Kultur, nach Auswegen aus der diskursiven Sackgasse.
mehr »

Breiter Protest gegen Radiokürzungen

Als die Bundesländer im vergangenen September Reformvorschläge für ARD, ZDF und Deutschlandfunk vorgelegt haben, war klar: Diese beinhalten starke Kürzungen. Die ARD-Häuser müssen im Auftrag der Politik über die Verringerung von Radiowellen entscheiden. Die Anzahl der regionalen Hörfunkprogramme in der ARD soll demnach von rund 70 Wellen auf 53 sinken. Dagegen regt sich breiter Protest.
mehr »