CineStar Kinos für Betriebsrätepreis nominiert

Fast 90 Betriebsratsgremien haben sich in diesem Jahr um den „Deutschen Betriebsräte-Preis 2013“ beworben. Damit verzeichnet der zum fünften Mal von der Initiative der Fachzeitschrift „AiB – Arbeitsrecht im Betrieb“ ausgeschriebene Preis eine Rekordbeteiligung. Unter den Nominierten sind die CineStar Kinos Bamberg und Mainz sowie die Neue Westfälische GmbH & Co.KG aus Bielefeld.


Mit dem Preis wird der Einsatz engagierter Betriebsratsarbeit ausgezeichnet. Eingereicht wurden Initiativen und Projekte aus den Jahren 2011 bis 2013, die zu besseren Arbeitsbedingungen, zum Erhalt oder zur Schaffung von Arbeitsplätzen sowie zur Bewältigung von Krisen im Betrieb führen oder geführt haben. Die feierliche Preisverleihung findet am 17. Oktober 2013 im ehemaligen Plenarsaal des Deutschen Bundestages in Bonn statt. Beide Kino-Betriebsräte werden dort gemeinsam über den „Aufbau von Betriebsratsstrukturen in atypischen Beschäftigungssituationen“ sprechen. Denn in den Kinos arbeiten im Allgemeinen nur wenige Vollzeitkräfte und viele Minijobber, Teilzeitkräfte und Studenten. Den Bamberger Betriebsrat des CineStar gibt es erst seit Februar 2011. An seiner Spitze steht Christian Euler, einer von zwei Vollzeitkräften. Carina Engel arbeitet auf 400-Euro-Basis: Sie wird die Arbeit des fünfköpfigen Betriebsrats in Bonn vorstellen. Als sie sich für den Preis bewarben, hatten sie sich keine Chancen ausgerechnet. Beim Ausfüllen der Unterlagen fiel ihnen aber auf, wie viel sie in der kurzen Zeit schon erreicht hatten. Vom Einsatz des Bamberger Betriebsrats haben auch die Beschäftigten in Niederlassungen ohne Arbeitnehmervertretung profitiert, berichtet Euler der Bamberger Tageszeitung Fränkischer Tag. Dazu gehören ein Tarifvertrag, Mindesturlaubsansprüche, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und die Vereinbarung von Zulagen für Nachtvorstellungen.
http://kinonetzwerk.verdi.de

Weitere aktuelle Beiträge

Digitalabgabe könnte Schieflage ausgleichen

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die vom Staatsminister Wolfram Weimer geäußerten Pläne für eine Digitalabgabe, die Big-Tech-Unternehmen mit digitalen Plattformdiensten in Deutschland zu entrichten hätten. Wie unter anderem der Spiegel berichtet, überlegt die Bundesregierung, eine Digitalabgabe einzuführen. Diese könnte Unternehmen wie Google und Meta dazu verpflichten, einen festen Prozentsatz ihrer Werbeeinnahmen abzuführen.
mehr »

Gleichstellungsbeauftragte im ÖRR stärken

Das Bekenntnis zur Gleichstellung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zeigt sich unter anderem im Vorhandensein von Gleichstellungsbeauftragten. Grundlage ist die jeweils entsprechende gesetzliche Regelung der Bundesländer, in denen die Sender angesiedelt sind. Gleichstellungsbeauftragte sollen nach dem Bundesgleichstellungsgesetz (BGleiG), die Beschäftigten vor Benachteiligungen aufgrund ihres Geschlechtes zu schützen und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz durchzusetzen.
mehr »

Die ganz große Verweigerung

Der  öffentlich-rechtliche Rundfunk war schon immer Hassobjekt der Rechten. Auf politischer Ebene wollen sie ihn abschaffen, am Stammtisch wird gegen ARD und ZDF gehetzt. In Sozialen Medien oder in Chatgruppen geht es richtig zur Sache. Dort treffen sich sogenannte Rundfunkverweigerer. Ralf Hohlfeld und Vivian Stamer beschäftigen sich an der Uni Passau mit den Bereichen Journalistik und Strategische Kommunikation. Für ihre Studie haben sich die beiden auf die Suche nach sogenannten Rundfunkverweigerern gemacht.
mehr »

Eine Medienplattform für Europa

Für ARD und ZDF war es eine richtungsweisende Entscheidung, als sie vor einem Jahr mitteilten, ihre Mediathek-Software gemeinsam entwickeln zu wollen. Mit im Boot ist inzwischen auch das Deutschlandradio. Unter dem Projektnamen „Streaming OS“ laufen die Arbeiten. OS steht für „Operating System“, aber auch für „Open Source“. Die öffentlich-rechtlichen Sender wollen wichtige technische Bausteine für ihre Streaming-Aktivitäten auch anderen Anbietern und Organisationen frei zugänglich machen. Eine europäische Ausrichtung haben sie ebenso im Blick.
mehr »