Gesonderte Ausschüttung für Texte im Netz

VG Wort: Autoren können online selbst melden

Für 2008 hat die Verwertungsgesellschaft Wort eine Sonderausschüttung für Autoren von Internet-Texten beschlossen. Vor einem Jahr hatte die VG Wort das Online-Meldesystem METIS gestartet (M 1–2/2007). Bei der Meldung von Texten auf Internet-Seiten (METIS) geht es um die Ausschüttung von mittlerweile rund 15 Millionen Euro aus der CD- und DVD-Brennervergütung an die Urheber und Rechteinhaber.2007 wurden zwar rund 120.000 Internet-Artikel mit den Zählpixeln der VG Wort von Website-Betreibern ver­­sehen, doch nur etwa 1.000 erfüllen die Ausschüttungsbedingungen (3.000 Auf­rufe). Schlimmer für die Autoren: Nahezu alle Zeitschriftenverlage (Ausnahmen im Bereich Wissenschaft), die Zeitungsverlage, Rundfunkanstalten und selbst renommierte Onlinedienste beteiligen sich bisher nicht an METIS.
Damit die Masse der Journalisten und anderen Autoren nicht von den Tantiemen der VG Wort ausgeschlossen werden, gibt es für 2008 eine Sonderausschüttung für Urheber. Dafür müssen die Autoren ihre Texte online selbst bei der VG Wort registrieren lassen. Dabei gibt es drei Bedingungen:

  • Der Text muss 2008 frei im Internet zugänglich sein, kann aber auch bereits in den Vorjahren dort eingestellt worden sein.
  • Im gemeldeten Text ist kein VG-Wort-Pixel eingebaut und der Urheber hat keine Möglichkeit, selbst zu verpixeln.
  • Der einzelne Internet-Text – auch pdf-Downloads sind möglich – muss aus mindestens 1.800 Zeichen bestehen (Ausnahme: Lyrik).

Die Texte müssen bis zum 31. Dezember 2008 gemeldet werden. Die Sonderausschüttung erfolgt mit der Hauptausschüttung Mitte 2009.


Links und mehr Infos

VG-Wort-Meldesystem METIS: www.vgwort.de/metis.php
Infos zur Sonderausschüttung: www.vgwort.de/metis_sonderaus.php
 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Gemeinsame Standards für Medienfreiheit

In Brüssel wird der European Media Freedom Act (EMFA) bereits als "Beginn einer neuen Ära" zelebriert. Ziel der Verordnung ist es, die Unabhängigkeit und Vielfalt journalistischer Medien in der EU in vielfacher Hinsicht zu stärken. Doch wie er von den Mitgliedsstaaten  - vor allem dort, wo etwa die Pressefreiheit gefährdet ist wie Ungarn und der Slowakei - umgesetzt wird, zeigt sich erst im kommenden Sommer.
mehr »

Filmtipp: Die Saat des Heiligen Feigenbaums

Die Alten hüten die Asche, die Jungen schüren das Feuer. Konflikte zwischen den Generationen sind vermutlich so alt wie die Geschichte der Menschheit. Zumindest im Westen haben die im Rückblick als „68er-Bewegung“ zusammengefassten Proteste für tiefgreifende gesellschaftliche Umwälzungen gesorgt. Angesichts des Klimawandels könnte sich das Phänomen wiederholen. Mohammad Rasoulofs Familiendrama, deutscher „Oscar“-Kandidat, beschreibt anhand der Demonstrationen im Iran, wie sich die Alten wehren.
mehr »

Die Zukunft der Filmförderung

In der morgigen Plenarsitzung des Bundestages wird über die Zukunft der deutschen Filmwirtschaft entschieden, der vom Bundestagsausschuss für Kultur und Medien beschlossene Gesetzentwurf zum Filmfördergesetz (FFG) steht zur Abstimmung auf der Tagesordnung. ver.di begrüßt eine Reform der Filmförderung, denn in Zukunft müssen Filmproduktionen Tarif- und Urheber-Vergütungen verbindlich einhalten.
mehr »

Rundfunkreform mit vielen Fragezeichen

Bis zuletzt hatten die öffentlich-rechtlichen Anstalten auf ein Ende der Blockade einer Beitragserhöhung durch die Ministerpräsidenten der Länder gehofft. Die Verweigerungshaltung der Politik ließ ihnen am Ende keine Wahl: Am 19. November kündigten ARD und ZDF eine Klage beim Bundesverfassungsgericht an, um ihren Anspruch auf die von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) errechnete Empfehlung einer Beitragserhöhung um 58 Cent auf 18,94 Euro monatlich durchzusetzen.
mehr »