Bavaria Film in München entlässt Bühnenbauer

Die Bavaria Film- und Fernsehstudio GmbH beabsichtigt zum Jahresende 2008 elf Mitarbeitern zu kündigen, obwohl das Unternehmen seit Jahren schwarze Zahlen schreibt und die Auftragsbücher gefüllt sind. Die Geschäftsführung hat angekündigt, die Kollegen durch billigere, befristete Beschäftigte und Leiharbeitnehmer zu ersetzen.Diese betriebsbedingten Kündigungen begründen sich nach den Angaben der Geschäftsführer Klee und Schulz in dem „schlechten Ergebnis“ der Abteilung Dekorationsbau, sowie Malerei und Geländebewirtschaftung. Die Abteilung Dekorationsbau wird Ende 2008 von 24 auf 15 Mitarbeiter reduziert. Bavaria Film fertigt u.a. die Bühnen für „Wetten dass?“, „Volle Kanne“, „Karlheinz Böhm Gala“, beim ZDF; „Nano“ bei 3sat und TVProduktionen wie 1-2-3.tv, Musicals wie „Starlight Express“ und unzählige Filmproduktionen.
Verantwortlich für diese Kündigungen sind nach Auskunft von Jörg Reichel, Mediensekretär bei ver.di Bayern, die Gesellschafter und Aufsichtsräte der Bavaria Film- und Fernsehstudios. Dazu gehören unter anderen das ZDF, die Landesförderbank Bayern sowie der Bayrische Rundfunk. ver.di hat in zahlreichen Verhandlungen zu einem Sanierungstarifvertrag seit Ende Dezember 2007 versucht, diese Kündigungen zu verhindern. Vorschläge dafür sind der Verzicht auf Zuschläge und der Ausbau von Arbeitszeitkonten. ver.di ist weiter verhandlungsbereit.

 

Weitere aktuelle Beiträge

Gutes Ergebnis für die VG Wort

Im Jahr 2024 hat die VG Wort 165,64 Millionen Euro aus Urheberrechten eingenommen. Im Vorjahr waren es 166,88 Millionen Euro. Aus dem Geschäftsbericht der VG Wort geht hervor, dass weiterhin die Geräte-, und Speichermedienvergütung der wichtigste Einnahmebereich ist. Die Vergütung für Vervielfältigung von Textwerken (Kopiergerätevergütung) ist aber von 72,62 Millionen Euro im Jahr 2023 auf nun 65,38 Millionen Euro gesunken. Die Kopier-Betreibervergütung sank von 4,35 auf 3,78 Millionen Euro.
mehr »

dju: Mehr Schutz für Journalist*innen

Anlässlich des Internationalen Tages der Pressefreiheit am 3. Mai fordert die Deutsche Journalistinnen und Journalisten Union (dju) in ver.di von Arbeitgeber*innen und Auftraggeber*innen in Rundfunk und Verlagen, den Schutz angestellter und freier Medienschaffender zu verbessern.
mehr »

ROG: Rangliste der Pressefreiheit 2025

Es ist ein Historischer Tiefstand. Die neue Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen (RSF) zeigt: Nur in sieben Ländern ist die Lage "gut", alle liegen in Europa. Deutschland rutscht auf Platz 11 ab. Neben einer fragilen Sicherheitslage und zunehmendem Autoritarismus macht vor allem der ökonomische Druck den Medien weltweit zu schaffen.
mehr »

Berichten über die sozialen Folgen von KI

Soziale Ungleichheiten, Diskriminierungen und undemokratische Machtstrukturen: Eine neue Studie der Otto-Brenner-Stiftung untersucht, wie soziale Folgen von KI in den Medien verhandelt werden. Warum dies generell eher oberflächlich und stichwortartig geschieht, hängt auch damit zusammen, dass die Berichterstattung bei KI-Themen von Ereignissen und Akteuren aus Technologie-Unternehmen dominiert wird.
mehr »