Bavaria Film in München entlässt Bühnenbauer

Die Bavaria Film- und Fernsehstudio GmbH beabsichtigt zum Jahresende 2008 elf Mitarbeitern zu kündigen, obwohl das Unternehmen seit Jahren schwarze Zahlen schreibt und die Auftragsbücher gefüllt sind. Die Geschäftsführung hat angekündigt, die Kollegen durch billigere, befristete Beschäftigte und Leiharbeitnehmer zu ersetzen.Diese betriebsbedingten Kündigungen begründen sich nach den Angaben der Geschäftsführer Klee und Schulz in dem „schlechten Ergebnis“ der Abteilung Dekorationsbau, sowie Malerei und Geländebewirtschaftung. Die Abteilung Dekorationsbau wird Ende 2008 von 24 auf 15 Mitarbeiter reduziert. Bavaria Film fertigt u.a. die Bühnen für „Wetten dass?“, „Volle Kanne“, „Karlheinz Böhm Gala“, beim ZDF; „Nano“ bei 3sat und TVProduktionen wie 1-2-3.tv, Musicals wie „Starlight Express“ und unzählige Filmproduktionen.
Verantwortlich für diese Kündigungen sind nach Auskunft von Jörg Reichel, Mediensekretär bei ver.di Bayern, die Gesellschafter und Aufsichtsräte der Bavaria Film- und Fernsehstudios. Dazu gehören unter anderen das ZDF, die Landesförderbank Bayern sowie der Bayrische Rundfunk. ver.di hat in zahlreichen Verhandlungen zu einem Sanierungstarifvertrag seit Ende Dezember 2007 versucht, diese Kündigungen zu verhindern. Vorschläge dafür sind der Verzicht auf Zuschläge und der Ausbau von Arbeitszeitkonten. ver.di ist weiter verhandlungsbereit.

 
nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Rechtsstaat lässt Journalist*innen im Stich

Mehr als siebeneinhalb Jahre nach dem schweren Angriff von Neonazis auf zwei Journalisten in Fretterode (Thüringen) im April 2018 beginnt zwei Tage vor Weihnachten am Montag, den 22. Dezember 2025 am Landgericht Mühlhausen das Revisionsverfahren gegen zwei Neonazis aus dem Umfeld von Thorsten Heise in Fretterode (Thüringen).
mehr »

Russland erklärt DW zur «unerwünschten Organisation»

Nach der gestern, am 14. Dezember 2025, bekanntgewordenen Hochstufung des deutschen Auslands-TV durch den russischen Staat von einer Auslandsagenten-Organisation zur unerwünschten Organisation fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den wirksamen Schutz von durch Sanktionen betroffenen Journalistinnen und Journalisten.
mehr »

Freie unter Honorar-Druck

Die prekären Arbeitsverhältnisse im Journalismus sind schon lange bekannt. Besonders trifft es aber freie Journalist*innen, deren Honorare sogar noch weiter sinken. Das hat auch Auswirkungen auf die Art des journalistischen Arbeitens.
mehr »

Anti-SLAPP-Gesetz ungenügend

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di kritisiert das von der Bundesregierung beschlossene Anti-SLAPP-Gesetz. Es beschränke den Schutz vor Einschüchterungsklagen nur auf grenzüberschreitende Fälle. Damit bleibe ein Großteil der realen Bedrohungslagen für Journalist*innen in Deutschland unberücksichtigt.
mehr »