Der Bremer Weser-Kurier, führende Tageszeitung in der Metropolregion Bremen-Oldenburg, bezieht seit 1. Juni seine bundespolitischen Berichte von der Hauptstadtredaktion der Mediengruppe M. DuMont Schauberg in Berlin.
„Erstmals in der 70jährigen Geschichte des Weser Kurier hat die Zeitung damit keinen eigenen Berichterstatter in der deutschen Hauptstadt mehr“, bedauert die Betriebsratsvorsitzende Ruth Gerbracht diese Entscheidung. Sie bestätigt auch, dass der festangestellte Berlin-Korrespondent Norbert Holst wieder zurück ins Bremer Stammhaus in das Politikressort kommen wird, was eine Bereicherung für die Bremer Redaktion sei.
Auch Weser Kurier-Chefredakteur Moritz Döbler spricht von einer Verstärkung „der Ressourcen in Bremen“. Gleichwohl betont er: „Wir werden künftig 16 Korrespondenten in Berlin haben. Damit können wir viel mehr hintergründige politische Berichterstattung bieten als bisher.“ Die Volontäre des Weser Kurier verbringen zudem ihre vierwöchige Berliner Station künftig in der DuMont-Hauptstadtredaktion.
Dass der typische Bremer Blick auf die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Inhalte aus der Hauptstadt sowie die Suche nach bremenspezifischen Themen fehlen könnten, scheint die Bremer Verleger nicht zu tangieren. DuMont hat jedenfalls einen weiteren Kunden gewonnen, der sich einreiht in eine kaum noch unterscheidbare überregionale Berichterstattung aus diesem Haus, wie wir sie bereits in der Berliner Zeitung, im Kölner Stadt-Anzeiger, der Mitteldeutschen Zeitung und der Frankfurter Rundschau finden.
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