VG Bild-Kunst setzt Meldungen aus

Foto: 123/Jinga Pantilmon Ion

In einem Sonder-Newsletter teilte die VG Bild-Kunst mit, dass die Meldemöglichkeiten für Mitglieder der Berufsgruppen I (Bildende Künstler*innen, beispielsweise Maler*innen, Bildhauer*innen und Architekt*innen) und II (Fotograf*innen, Bildjournalist*innen, Grafiker*innen, Illustrator*innen, Designer*innen, Karikaturist*innen, Pressezeichner*innen, Bildagenturen, angewandte Kunst) für das Jahr 2021 bis Anfang Dezember 2021 ausgesetzt werden.

Als Begründung für den Stopp erklärt die VG Bild-Kunst, dass „die Mitgliederversammlung voraussichtlich über eine Reform der Kollektivverteilung für diese Berufsgruppen entscheiden wird“. Meldungen für das Jahr 2021 seien dann wieder möglich bis zum 30. Juni 2022.

In den Gremien der Bild-Kunst werde seit anderthalb Jahren über eine Reform der Kollektivverteilung für die Berufsgruppen I und II beraten: „Das Ziel ist eine wesentliche Vereinfachung des Systems, die durch eine Zusammenlegung der Ausschüttungen für die BG I und die BG II erreicht werden soll. Alle Mitglieder der BG I hätten dann den gleichen Zugang zu allen Meldeformaten und es käme nicht mehr darauf an, welches Bildwerk gemeldet wird (Kunstwerk, Fotografie, Illustration etc.). Das neue Prinzip würde heißen: Ein Werk ist ein Werk.“

Die Mitglieder werden die Reform in den Berufsgruppenversammlungen am 2. September 2021 in Bonn diskutieren und dann der Mitgliederversammlung vorlegen, die abschließend am 4. Dezember 2021 über das Paket entscheiden soll. „In den nächsten Wochen werden wir Sie ausführlich über das Projekt informieren“, teilt die VG mit.

Die Reform soll bereits für das Nutzungsjahr 2021 Anwendung finden.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

VG Wort wägt KI-Lizensierung ab

Ich bin seit 2019 Mitglied des Verwaltungsrats der VG Wort und begleite die Diskussion daher schon seit Monaten intern, habe Fragen gestellt und versucht, die Vor- und Nachteile der Änderung des Wahrnehmungsvertrags der VG Wort für die Lizensierung von Werken für das Training von generativer KI für unternehmensintern genutzte KI-Modelle abzuwägen. Auch auf der Mitgliederversammlung der VG Wort wurde dazu eine intensive Debatte geführt. Der Beschluss für diese Lizenzen erging am 1.6.2024.
mehr »

Open Access und VG Wort: Was beachtet werden muss

Wenn wissenschaftliche Autor*innen Open Access veröffentlichen, ist ihnen häufig unklar, ob dies mit einem vorher geschlossenen Wahrnehmungsvertrag bei der VG Wort vereinbar ist. Eine Handreichung von Berlin Universities Publishing klärt die grundlegende Frage, ob und gegebenfalls welche Konflikte hierbei entstehen können. Außerdem werden Hinweise zur deren Lösung gegeben.
mehr »

„Eiszeit”

Am 2. Juli war ein Speiseeis das einzig Annehmbare, was den Beschäftigten des Bayerischen Rundfunks angeboten wurde. Der ver.di-Senderverband verteilte in der Mittagspause anlässlich der an diesem Tag stattfindenden zweiten Tarifverhandlungsrunde diese bei 34 Grad im Schatten willkommene Abkühlung.
mehr »

Berichterstattung nur von Ausgewählten

Der Chefredakteur der Frankenpost teilt seinen Leser*innen mit, dass die Zeitung über den Besuch des amerikanischen Außenministers Mike Pompeo in Mödlareuth „leider nicht ausführlich informieren“ könne, da zur Berichterstattung nur ausgewählte Medien zugelassen seien. Diesen „technischen Hinweis“ habe die Redaktion vom Auswärtigen Amt erhalten.  – Wenn ich böse wäre, würde ich „Zensur“ rufen. Fakt ist, das geht so überhaupt nicht. Das Ausschließen von Pressevertreter*innen ist schlichtweg ein regierungsamtlicher Verfassungsbruch.
mehr »