Fairere Reglungen für Freie erstritten

Der Berliner Verlag von DuMont Schauberg (Berliner Zeitung, Berliner Kurier) wird seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gegenüber den freien Fotografen und Journalisten nicht mehr in der bisherigen Form verwenden.

Dazu wurde am 6. November 2009 eine Unterlassungserklärung gegenüber ver.di unterzeichnet, mit der sich der Verlag dazu verpflichtet. Die AGB wurden intern bereits komplett zurückgezogen und sollen überarbeitet werden.
Bisher waren mit dem Text- oder Fotohonorar auch Vermiet- und Verleihrechte, Datenbankrechte und sogar Werberechte abgegolten. Ein zusätzliches Honorar hätte den Fotografen und Journalisten für eine weitere Nutzung nicht zugestanden. Unwirksam sind jetzt auch die Passagen: „Die aus der jeweiligen Vermarktung und Verwertung der Rechte erzielten Erlöse stehen allein demjenigen zu, der sie erzielt.“ Bisher hatten die Urheber nicht einmal ein Auskunftsrecht gegenüber dem Verlag, wie ihre Texte und Fotos weiterverwendet wurden. „Wir sind sehr zufrieden“, stellt Andreas Köhn, stellvertretender ver.di-Landesbezirksleiter Berlin-Brandenburg fest. „Für die Fotografen und Journalisten konnten durch ver.di wesentlich fairere Regelungen erstritten werden.“

Weitere aktuelle Beiträge

Altersversorgung für Filmschaffende

Zusammen mit der Schauspielgewerkschaft BFFS und dem Tarifpartner Produktionsallianz hat ver.di einen Tarifvertrag für eine branchenweite betriebliche Altersversorgung für Filmschaffende in Film- und Serienproduktionen abgeschlossen. Für die etwa 25.000 auf Projektdauer beschäftigten Film- und Fernsehschaffenden vor und hinter der Kamera wird die neue tarifliche Altersvorsorge ab Juli 2025 starten.
mehr »

Kriminalität nicht mit Migration verknüpfen

Kriminelle Migranten bedrohen die Sicherheit in Deutschland“ – dieses alte rechte Narrativ wird von der AfD neu belebt und verfestigt sich in der Mitte von Gesellschaft und Politik. Medien, die diese realitätsverzerrende Erzählung bedienen, weil sie meinen, die laute Minderheit repräsentiere ein öffentliches Interesse, spielen mit dem Feuer.
mehr »

Mit BigTech gegen Pressefreiheit

Der Vogel ist frei“ twitterte der US-Milliardär und Big Tech-Unternehmer Elon Musk am 28. Oktober 2022, dem Tag seiner Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter, der damals noch den blauen Vogel als Logo hatte. Der reichste Mann der Welt wollte nach eigener Aussage den Dienst zu einer Plattform der absoluten Redefreiheit machen: „Freie Meinungsäußerung ist die Grundlage einer funktionierenden Demokratie, und Twitter ist der digitale Marktplatz, auf dem die für die Zukunft der Menschheit wichtigen Themen diskutiert werden“, hatte er zuvor erklärt.
mehr »

Vernetzte Frauen im Journalismus

Sich als Frau in einer Branche behaupten müssen, in der Durchsetzungskraft und Selbstbewusstsein entscheidende Faktoren sind: Für Generationen von Journalistinnen eine zusätzliche Belastung im ohnehin schon von Konkurrenz und Wettbewerb geprägten Beruf. Angesichts dieser Herausforderung sind Netzwerke und solidarische Bündnisse von großer Bedeutung. Der Journalistinnenbund (JB) hatte hierbei seit seiner Gründung im Jahr 1987 eine Vorreiterrolle inne. Sein Anliegen: Geschlechtergleichstellung in den Medien erreichen.
mehr »