Lohn- und Manteltarifvertrag für CinemaxX Darmstadt

Für das das Cinemaxx Darmstadt, das zum Kinokonzern Kinopolis gehört, wurde am 20. August erstmalig ein Tarifabschluss erzielt. Die Verhandlungskommission von ver.di und der Arbeitgeber einigten sich darauf, dass ab dem 1. Oktober 2010 alle Beschäftigten in den Bereichen Service, Vorführung und Teamleitung Anspruch auf Tarifleistungen haben. Der Mindestlohn für Servicepersonal beträgt dann 7,50 Euro pro Stunde und steigt bis Oktober 2012 auf 8,60 Euro. Servicekräfte, die bereits vor Juli 2007 beschäftigt waren, erhalten ab dem 1. April 2011 mindestens 8,18 Euro und ebenfalls 8,60 Euro ab 1. Oktober 2012. Zusätzlich erhalten sie zwei Einmalzahlungen am 1. Oktober 2010 und am 1. April 2011 in Höhe von jeweils 300 Euro. Für alle wird es eine feste Jahressonderleistung geben von 600 Euro in diesem Jahr, 640 Euro 2011 und 680 Euro ab 2012. Teilzeitbeschäftigte erhalten sie anteilig. Neben den Löhnen wurde auch ein Manteltarifvertrag vereinbart. Er regelt unter anderem den Urlaubsanspruch, der in den nächsten Jahren auf fünf Wochen ansteigt. Auch die Arbeitszeiten werden darin fixiert wie die Wochenarbeitszeit für Vollzeitbeschäftigte auf zunächst 40 Stunden und auf 39 Stunden ab dem 1. Oktober 2011. Weiterhin regelt der Manteltarifvertrag die Zuschläge für Feiertage. Mit Blick auf die anlaufende Digitalisierung der Projektion soll es außerdem bis mindestens Ende 2013 zu keinen betriebsbedingten Kündigungen wegen der Einführung digitaler Projektionstechniken kommen. Die Laufzeit des neuen Manteltarifvertrags geht bis Ende 2013, die Vergütungsregelung ist erstmals zum 30. Juni 2013 kündbar. Über die endgültige Annahme des Verhandlungsergebnisses muss von beiden Tarifparteien bis zum 15. September entschieden werden.

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Warnstreik bei der Süddeutschen Zeitung

Für die zweite Tarifverhandlungsrunde am 25. Juli 2024 hatten die Verhandler*innen des Zeitungsverlegerverbandes BDZV der dju in ver.di ein Angebot zu Tariferhöhungen angekündigt. Gehalten haben sie das Versprechen nicht. Konkrete Zahlen zur Tariferhöhung blieb der BDZV schuldig. Stattdessen stellte er Gegenforderungen zum Nachteil der Zeitungsredakteur*innen. Heute streikten dagegen über 100 Beschäftigte der Süddeutschen Zeitung. In Nürnberg gab es eine Aktive Mittagspause vor dem Verlag Nürnberger Presse.
mehr »

Süddeutsche ohne Süddeutschland?

Die Süddeutsche Zeitung (SZ) will sich aus der Regionalberichterstattung in den Landkreisen rund um München weitgehend zurückziehen. Am Mittwoch teilte die Chefredaktion der SZ zusammen mit der Ressortleitung den rund 60 Beschäftigten in einer außerordentlichen Konferenz mit, dass die Außenbüros in den Landkreisen aufgegeben werden und die Berichterstattung stark zurückgefahren wird. Dagegen wehrt sich die Gewerkschaft ver.di.
mehr »

Breiter Protest für Rundfunkfinanzierung

Anlässlich der Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten (MPK) in Leipzig fordert ver.di die Fortführung des Reformdiskurses über die Zukunft öffentlich-rechtlicher Medienangebote und über die Strukturen der Rundfunkanstalten. Die notwendige Debatte darf die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten jedoch nicht daran hindern, ihren vom Bundesverfassungsgericht zuletzt im Jahr 2021 klargestellten Auftrag auszuführen: Sie müssen im Konsens die verfassungsmäßige Rundfunkfinanzierung freigeben.
mehr »

Games: Welcome to Planet B

Die Bürgermeisterin muss sich entscheiden: Soll zuerst ein Frühwarnsystem vor Springfluten eingerichtet oder neue Möglichkeiten zum Schutz vor Hitze geplant werden? Und sollen diese neuen Schutzmaßnahmen besonders günstig oder lieber besonders nachhaltig sein? Was wie Realpolitik klingt ist ein Computerspiel. Denn immer mehr Games setzten sich auch mit Umweltthemen auseinander.
mehr »