Tarifabschluss mit großer Mehrheit angenommen

Redakteure an Tageszeitungen stimmten über Verhandlungsergebnis ab

Dem Tarifergebnis der Verhandlungen für die etwa 14.000 Redakteurinnen und Redakteure sowie freie Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen wurde in mehreren Urabstimmungen mit übergroßer Mehrheit zugestimmt. Auch der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) teilte zum Ablauf der Erklärungsfrist am 30. September mit, „dass das Verhandlungsergebnis von den im Rubrum der jeweiligen Tarifverträge genannten Landesverbände des BDZV angenommen wurde.“


Die Abstimmungsergebnisse im Einzelnen: Nordrhein-Westfalen: 97,4% Zustimmung; Baden-Württemberg: 84,4% Zustimmung; Hessen: 85,7% Zustimmung und Bayern: 90,8% Zustimmung. Mit der Zustimmung der Mitglieder beendet die dju in ver.di die seit rund einem Jahr andauernde Tarifrunde.
Das Ziel der vorher beschlossenen Streiks war, die vom BDZV beabsichtigte Abwertung der Redakteursarbeit zu verhindern (M berichtete). Dies wurde schließlich in der zehnten Verhandlungsrunde am 18. August erreicht. „Die gewerkschaftlich organisierten Journalistinnen und Journalisten haben mit Erfolg in diesem Jahr ihre Wehrhaftigkeit bewiesen“, erklärte Tarifsekretär Matthias von Fintel.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Schutz vor zu viel Stress im Job

Immer weiter, immer schneller, immer innovativer – um im digitalen Wandel mithalten zu können, müssen einzelne Journalist*innen wie auch ganze Medienhäuser sich scheinbar ständig neu erfinden, die Belastungsgrenzen höher setzen, die Effizienz steigern. Der zunehmende Anteil und auch Erfolg von KI-basierten Produkten und Angeboten ist dabei nur das letzte Glied in der Kette einer noch nicht abgeschlossenen Transformation, deren Ausgang vollkommen unklar ist.
mehr »

Für eine Handvoll Dollar

Jahrzehntelang konnten sich Produktionsfirmen auf die Bereitschaft der Filmschaffenden zur Selbstausbeutung verlassen. Doch der Glanz ist verblasst. Die Arbeitsbedingungen am Set sind mit dem Wunsch vieler Menschen nach einer gesunden Work-Life-Balance nicht vereinbar. Nachwuchsmangel ist die Folge. Unternehmen wollen dieses Problem nun mit Hilfe verschiedener Initiativen lösen.
mehr »

Tarifverhandlungen für Zeitungsjournalist*innen

Bereits Ende Mai haben die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di und dem Zeitungsverlegerverband BDZV begonnen. Darin kommen neben Gehalts- und Honorarforderungen erstmals auch Regelungen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Sprache.
mehr »

Für mehr Konfrontation

Die Wahlen zum EU-Parlament endeten – nicht unerwartet – in vielen Mitgliedsstaaten mit einem Rechtsruck. In Frankreich, Italien, Österreich, Belgien, den Niederlanden und anderswo wurden eher euroskeptische, nationalistische, migrationsfeindliche Kräfte der extremen Rechten gestärkt. Auch in Deutschland haben 16 Prozent der Bürger*innen, mehr als sechs Millionen Menschen für die rechtsextreme, völkische AfD gestimmt – trotz NS-Verharmlosungen, China-Spionage und Schmiergeldern aus Russland. Immerhin sorgte die große Protestwelle der letzten Monate, die vielen Demonstrationen für Demokratie dafür, dass die AfD-Ausbeute an den Wahlurnen nicht noch üppiger ausfiel. Noch Anfang…
mehr »