Tarifrunde beim SWR gestartet

Foto: Wolfgang Isele

Beim Südwestrundfunk (SWR) beginnt heute die Einkommenstarifrunde 2017. Die mit den anderen öffentlich-rechtlichen Anstalten abgestimmten Forderungen beinhalten eine Steigerung von 5,5 Prozente auf Honorare, Gehälter, Ausbildungsvergütungen und Betriebsrenten sowie eine gestaffelte Einmalzahlung als soziale Komponente.

Mit den Forderungen, die sich an denjenigen des Öffentlichen Dienstes orientieren, soll den enorm gestiegenen Ansprüchen an die Beschäftigten Rechnung getragen werden, so der ver.di-Betriebsverband im SWR. Die multimediale Ausrichtung des SWR sowie die Entwicklung neuer Angebote seien sehr zu begrüßen und würden mit dementsprechend großem Engagement von den Beschäftigten unterstützt. Das Erlernen neuer Techniken, die Produktion neuer Formate und die Entwicklung neuer Arbeitsabläufe würden die Mitarbeiter_innen allerdings stark fordern, zum Teil bis an ihre Grenzen. ver.di fordere deshalb eine Anerkennung dieser Leistungen in Form einer angemessenen Erhöhung der Honorare und Gehälter.

ver.di-Mitglieder sollen zudem einen Zuschuss zur Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten, lautet eine weitere Forderung des SWR-Betriebsverbands. So seien es die Gewerkschaftsmitglieder, die mit ihren Beiträgen die Arbeit von ver.di finanzieren und damit aktuell etwa beim SWR die Verhandlungen über einen neuen Azubi-Tarifvertrag, eine neue Honorarstruktur und nun über eine Gehalts- und Honorarerhöhung sowie auf Bundesebene die Verhandlungen zur betrieblichen Altersvorsorge bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten ermöglichen würden.

 

Weitere aktuelle Beiträge

Medien: Kriminalität oft falsch eingeordnet

Die Journalistin Sonja Peteranderl beschreibt, dass und wie Medien oft voreingenommen über Kriminalität berichten, Polizeimeldungen ungeprüft übernehmen und Tätergruppen ungleich darstellen. Am Beispiel der tödlichen Polizeischüsse auf Lorenz A. in Oldenburg zeige sich, wie unter anderem rassistische Narrative durch unkritischen Journalismus verstärkt werden können.
mehr »

Trump gegen CBS: Late Night abgesetzt

US-Staatschef Donald Trump erhält vom Paramount Medienkonzern eine Vergleichszahlung, nachdem er den Mutterkonzern CBS wegen der Ausstrahlung eines Interviews mit seiner Konkurrentin Harris verklagt hatte. Auch die Einstellung der Satiresendung "Late Show", in der diese Zahlung als "großes, fettes Schmiergeld" bezeichnet wurde, dürfte kein Zufall sein. Paramount Global dementiert das allerdings.
mehr »

ÖRR und AfD: Normalisierung statt Strategie

Die aktuelle Debatte um das ARD-Sommerinterview mit der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel zeigt deutlich: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat keine klare Idee, wie er mit der, laut Verfassungsschutz, gesichert rechtsextremistischen Partei umgehen soll. Sender-Verantwortliche regen sich über „Störer“ auf, anstatt zu hinterfragen, ob es eine gute Idee ist, der AfD immer wieder eine Plattform zu bieten. Eine konkrete Nachfrage bei ARD und ZDF offenbart: Es gibt keine Strategie, die nicht der Normalisierung der AfD Vorschub leistet.
mehr »

„Von Wertschätzung meilenweit entfernt“

Der Juli ist Urlaubszeit, aber auch Verhandlungszeit. Nach zehn zähen Verhandlungsrunden mit den Zeitungsverlegern und mehrfachen Warnstreiks, hat die dju in ver.di endlich einen Abschluss für Tausende von Journalisten in ganz Deutschland erreichen können. Einer der beim Tarifvertrag mitverhandelte, ist Peter Freitag, Co-Vorsitzender der dju in ver.di und Redakteur für Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnische Rundschau.
mehr »