BERLIN.Eine beeindruckende Tarifbewegung in den Zeitungsredaktionen ist Ende Februar erst abgeschlossen worden. Die nächste Tarifrunde steht bevor. Diesmal jedoch für die Redakteurinnen und Redakteure in Zeitschriftenverlagen.
Anders als in den Zeitungen ist nur der Gehaltstarifvertrag zum Ende Mai gekündigt worden. Die Basisregelungen aus dem Manteltarifvertrag wären frühestens zum Ende 2004 kündbar. Und schon der letzte Tarifabschluss mit dem Verband der Zeitschriftenverleger (VDZ) hat gezeigt, dass die Einkommen in den Zeitschriftenredaktionen eine andere Entwicklung nehmen als in den Tageszeitungen. Zumal die Tarifeinkommen niedriger sind als die der Kolleginnen und Kollegen in Tageszeitungen. Mit einer Laufzeit von 22 Monaten und einer letztendlichen linearen Gehaltserhöhung um 3,3 % wurde im Januar 2003 eine eigenständige und der wirtschaftlichen Situation der Zeitschriften angemessene Vereinbarung getroffen.
Und auch vor der nun anstehenden Runde, die voraussichtlich Anfang Juni beginnen wird (ein Termin stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest), ist von einer differenzierten Situation in der Verlagsbranche auszugehen. Der Anzeigenmarkt in Zeitschriften ist anders strukturiert und nicht mit der Zeitungsbranche vergleichbar. Allerdings zeichnet sich mit dem ersten Quartal 2004 auch eine langersehnte Erholung des bundesweiten Werbemarktes ab. Die dju in ver.di geht also mit Zuversicht in die Verhandlung.
Über den Verhandlungsbeginn und den Fortgang wird, wie aus der Zeitungsrunde bekannt, gewohnt schnell und auf verschiedenen Wegen über unsere Seite http//:dju. verdi-verlage.de berichtet. Dort sind auch aktuelle Branchenbeobachtungen und -daten dokumentiert.
MvF