M 8.2013 „Die doppelte Doku“
Der Artikel „Die doppelte Doku“ in M 08-2013 kritisiert ausführlich die WDR-Dokumentation „Mercedes-Benz Argentina – Ein Konzern und seine Verantwortung“. Wir möchten dazu klar stellen: Der Film ist weder ganz noch in Teilen ein Plagiat, wie der M-Autor unterstellt.
Die Arbeit der Autoren des Films basiert auf sorgfältiger journalistischer Recherche: In dem Film kommen ausführlich Zeitzeugen der Ereignisse, Menschenrechtsaktivisten, Akteure der juristischen Aufarbeitung in Argentinien, Deutschland und den USA sowie Historiker, die sich seit vielen Jahren intensiv mit diesem Thema befassen, zu Wort; alle Aussagen des Films stützen sich auf Unterlagen, Dokumente, Fotos und Filmbilder, die in öffentlichen Archiven, Instituten und Universitäten zugänglich sind. Kritisiert wurde in dem Artikel zudem, dass die wichtige Rolle der Journalistin Gaby Weber bei der Aufarbeitung dieses Themas nicht hinreichend gewürdigt worden sei. Auch dies ist nicht korrekt. Die aktuelle Dokumentation „Mercedes-Benz Argentina“ erwähnt Frau Webers Rechercheleistung an zentraler Stelle. Um sie als wichtige Expertin und als Zeitzeugin der schwierigen juristischen Aufarbeitung dieses Falles für eine Zusammenarbeit zu gewinnen, hatten Autoren und Produzent auf Wunsch der WDR-Redaktion selbstverständlich Kontakt zu ihr aufgenommen. Frau Weber hat eine Mitarbeit aber mehrfach abgelehnt und stattdessen gefordert, einen von ihr selber 2003 produzierten Film zu diesem Thema auszustrahlen. Dieser hatte damals mehreren Abteilungen des WDR zur Prüfung vorgelegen, war jedoch aus inhaltlichen Gründen von keiner Redaktion angenommen worden. Der Geschichtsredaktion war diese Fassung aus dem Jahre 2003 indes nicht bekannt gewesen und hatte folglich auch bei der Entscheidung über die Produktion des aktuellen Films – die Filmproduktion tvschoenfilm hatte im Spätherbst 2011 einen entsprechenden Themenvorschlag eingebacht – keinerlei Rolle gespielt.