Tariferhöhung für Beschäftigte von Thomson Reuters

Die Beschäftigten der Nachrichtenagentur Thomson Reuters erhalten ab April mehr Geld. Gemeinsam mit dem DJV konnte ver.di in der Tarifrunde 2016 eine Gehaltssteigerung von mindestens 2,55 Prozent und im Durchschnitt für alle Beschäftigten etwa 2,9 Prozent erreichen. Eine Befragung unter den 120 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zum Tarifergebnis hat nun eine Zustimmung von 85 Prozent ergeben. Damit werden die Tariferhöhungen wirksam. Die Laufzeit des Tarifergebnisses beträgt ein Jahr.


Im Einzelnen sieht das Verhandlungspaket Tarifsteigerungen vor, die sich nach dem betrieblichen Bewertungssystem bei Thomson Reuters in vier Steigerungsstufen aufteilen. Demnach werden die Tarifgehälter zunächst ab April um eine Grundsteigerung von 1,5 Prozent, die für alle gilt, und dann zusätzlich je nach Vorjahres-Einstufung des betreffenden Mitarbeiters um jährlich 650, 1000 und 1400 Euro erhöht. Das macht dann auf den Monat gerechnet für zwei Drittel der Beschäftigten, die die erste Stufe erhalten, eine Steigerung von umgerechnet 2,55 Prozent aus. Die beiden höheren Stufen bedeuten Steigerungen um 3,0 und 3,7 Prozent und verteilen sich auf das verbleibende Drittel der Beschäftigten. Insgesamt macht das somit im Schnitt aller Beschäftigten 2,9 Prozent Einkommenserhöhungen aus. Bei den Tarifsteigerungen in den entsprechenden Stufen handelt es sich um dauerhafte Gehaltserhöhungen, die fester Bestandteil des Jahresgehalts bleiben und Basis für künftige Tariferhöhungen sind.
„Das Tarifergebnis ist eine spezielle Lösung für das tarifliche Entgeltsystem der Nachrichtenagentur Reuters. Verhandelt haben wir in diesem Jahr vor dem Hintergrund niedriger Inflationsraten und einem schwierigen Marktumfeld. Dennoch konnten wir dank einer entschlossenen und engagierten Belegschaft erfolgreich kräftige Tariferhöhungen durchsetzen, die dem hohen Arbeitsdruck im Nachrichtengeschäft gerecht werden. Im Branchenumfeld kann sich die Tariferhöhung sehen lassen”, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Wie ethisch kann KI berichten?

Ein ethischer Kompass ist angesichts zunehmender Desinformation immer wichtiger – für Journalist*innen, aber auch Mediennutzende. Positivbeispiele einer wertebewussten Berichterstattung wurden jüngst zum 20. Mal mit dem Medienethik Award, kurz META, ausgezeichnet. Eine Jury aus Studierenden der Stuttgarter Hochschule der Medien HdM vergab den Preis diesmal für zwei Beiträge zum Thema „Roboter“: Ein Radiostück zu Maschinen und Empathie und einen Fernsehfilm zu KI im Krieg.
mehr »

VR-Formate im Dokumentarfilm

Mit klassischen Dokumentationen ein junges Publikum zu erreichen, das ist nicht einfach. Mit welchen Ideen es aber dennoch gelingen kann, das stand auf der Sunny Side of the Doc in La Rochelle im Fokus. Beim internationalen Treffen der Dokumentarfilmbranche ging es diesmal auch um neue Erzählformen des Genres wie Virtual Reality (VR).
mehr »

Erneute Streiks bei NDR, WDR, BR, SWR 

Voraussichtlich bis Freitag werden Streiks in mehreren ARD-Sendern zu Programmänderungen, Ausfällen und einem deutlich veränderten Erscheinungsbild von Radio- und TV-Sendungen auch im Ersten Programm führen. Der Grund für den erneuten Streik bei den großen ARD-Rundfunkanstalten ist ein bereits im siebten Monat nach Ende des vorhergehenden Tarifabschlusses immer noch andauernder Tarifkonflikt.
mehr »

krassmedial: Diskurse gestalten

Besonders auf Social-Media-Plattformen wie TikTok und Telegram verbreiten sich rechtsextreme Narrative, die zur Polarisierung der Gesellschaft beitragen. Wie Journalist*innen dem entgegen wirken und antidemokratische Diskursräume zurückgewinnen können, diskutierten und erprobten etwa 70 Teilnehmende der diesjährigen #krassmedial-Sommerakademie von ver.di am Wochenende in Berlin-Wannsee.
mehr »