Am 13. Juni wurde der philippinische Radiojournalist Romeo Olea auf offener Straße in Iriga City, im Südosten der Hauptstadt Pili der Provinz Camarines Sur auf den Philippinen erschossen. Der 49-jährige Moderator war am Morgen mit dem Motorrad auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz beim Radio dwEB, als zwei Unbekannte auf ihn feuerten.
Die tödlichen Schüsse trafen ihn nach Polizeiangaben zweimal in den Rücken. Olea erlag nur kurze Zeit nach dem Anschlag seinen schweren Verletzungen im Rinconada Medical Center in Iriga City. Der Journalist moderierte bei Radio dwEB die Sendung „Anything goes“, in der er aktuelle Ereignisse der Kommunalpolitik kritisch kommentierte.
„Der Tod Oleas beweist deutlich, dass die Bemühungen der Sonderbehörde, die letztes Jahr von der Justizministerin Leila de Lima geschaffen wurde, im Kampf gegen die Straffreiheit für Verbrechen gegen Journalisten bislang unzureichend sind“, mahnt Reporter ohne Grenzen (ROG). Das Versprechen der Regierung nach dem Maguindanao-Massaker 2009, bei dem 32 Journalisten getötet worden waren, die Maßnahmen im Kampf gegen die Straffreiheit zu intensivieren, sei bislang nicht eingehalten worden.
Erst am 9. Juli 2010 wurde ein anderer Journalist von Radio dwEB von Unbekannten ermordet. Ähnlich wie im Fall Oleas wurde Miguel Belen von zwei bewaffneten Tätern auf einem Motorrad erschossen. Bis heute sind die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen wurden.
ROG / Red.