Neuer Tarif für die Papierverarbeitung

Warnstreik der Beschäftigten bei DS Smith in Arenshausen am 20. Dezember 2016. Foto: ver.di

Für die Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitenden Industrie konnte in der vierten Verhandlungsrunde am frühen Morgen des 10. Januar 2017 ein neuer Tarifvertrag vereinbart werden, der Steigerungen in zwei Stufen vorsieht.

Das Ergebnis konnte trotz schwieriger Auseinandersetzung und einer starren Arbeitgeberhaltung nach mehr als 12 Stunden Verhandlung durchgesetzt werden. Bis zuletzt hatten die Arbeitgeber insbesondere an ihrer Forderung nach einer Laufzeit von 33 Monaten festgehalten. Nun wurde vereinbart, dass die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen ab dem 1. Januar 2017 um 2,1 Prozent steigen. Zum 1. April 2018 werden sie um weitere 2,1 Prozent erhöht.  Die Entgelte der Auszubildenden werden auf volle 10-Euro-Beträge aufgerundet. Die Laufzeit des Vertrages beträgt 24 Monate bis zum 31. Oktober 2018.

Als „respektables Ergebnis“ sieht das der ver.di-Verhandlungsführer und stellvertretende Bundesvorsitzender Frank Werneke: „Mit den insgesamt 4,2 Prozent konnte eine echte Reallohnsteigerung durchgesetzt werden!“

Der ausdrückliche Dank der Verhandlungskommission gilt den Kolleginnen und Kollegen, die sich an den Streiks im Rahmen dieser Tarifauseinandersetzung beteiligt haben. Ihr Einsatz und ihre Aktivitäten hätten dieses Ergebnis erst möglich gemacht.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Schlaffe Tarifangebote bei der ARD

Programmeinschnitte, Sparmaßnahmen und minimale Tarifangebote der ARD. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kritisiert die Haltung der Sender und kündigt Proteste an. Im Rahmen der Tarifverhandlungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk habe es zwar erste Angebote vom Bayerischen Rundfunk (BR) und vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) gegeben. Die Angebote blieben aber laut ver.di weit hinter den berechtigten Forderungen der Mitglieder zurück. Sie liegen auch weit unter den Tarifabschlüssen anderer Branchen oder dem öffentlichen Dienst.
mehr »

Top Tarifergebnis im Kino

In den Tarifverhandlungen mit der Kino-Kette UCI (United Cinemas International GmbH) wurde am 19. Februar 2024 ein Tarifergebnis erzielt, das an vielen Stellen die ver.di-Forderungen erreicht, so auch den Einstiegslohn von 14 Euro. In der anschließenden Befragung der Mitglieder bis zum 4. März gab es keinerlei Ablehnung. Somit beschloss auch die ver.di-Tarifkommission einstimmig die Annahme des Tarifergebnisses.
mehr »

Beschäftigte von ARD-Sendern streiken

ver.di hat die Beschäftigten der ARD-Rundfunkanstalten NDR, WDR und SWR für den 12. März zu Streiks für Einkommenserhöhungen aufgerufen. Die ARD-Verhandler*innen verweigern bisher Angebote für Tariferhöhungen. Sie zögern die Verhandlungen hinaus, zuletzt in der zweiten Verhandlungsrunde beim Südwestrundfunk in Stuttgart am 9. März. Frühestens für Ende April wurde im SWR ein beziffertes Angebot in Aussicht gestellt. Auch in  anderen ARD-Sendern gibt es bisher keine Verhandlungsfortschritte, heißt es in der Pressemitteilung.
mehr »

Proteste beim Berliner Tagesspiegel

Mit Schildern wie „Tarifverträge einhalten“ haben sich am 20. Februar mehr als 100 Beschäftigte des Berliner Tagesspiegels vor dem Verlagsgebäude an einer aktiven Mittagspause beteiligt und damit klar gemacht: So nicht! Erst Ende 2022 hatten ver.di und DJV/jvbb nach zähen Verhandlungen und Protesten von Verlagsangestellten und Redakteur*innen mit der Geschäftsführung einen Haustarifvertrag abgeschlossen.
mehr »