Die ersten Gesamtzahlen für 2016 zeigen, dass der Abwärtstrend bei Zeitungen und Zeitschriften weiter ging, so Gert Hautsch in seinem 4. Quartalsbericht 2016 über die Deutsche Medienwirtschaft. Die Fernsehsender freuen sich über wachsende Werbeerlöse, bei den Kinos dagegen sind die Umsätze eingebrochen. Der Markt für Internetwerbung ist stark gewachsen. Die Vermarktung von Sportrechten brachte exponentielle Steigerungsraten.Die Aktienkurse der börsennotierten Medienunternehmen sind 2016 deutlich gesunken: Die Anleger sind offenbar misstrauisch über die Zukunftsfähigkeit der Geschäftsmodelle. Dabei haben Bertelsmann, ProSiebenSat.1 und Axel Springer in ihren Neunmonatsabschlüssen kräftige Zuwächse beim Profit melden können. Bei der Constantin Film AG spielt sich ein filmreifer Machtkampf zwischen zwei Großaktionären ab.
Zwischen Oktober und Dezember 2016 wurden 40 Übernahmen oder Beteiligungen bekannt, an denen deutsche Medienunternehmen als Käufer oder Verkäufer auftraten. Davon gingen allein acht auf das Konto von Bertelsmann. Neben kleineren Deals gab es etliche bedeutende. Dazu zählen die Mehrheitsübernahme bei der „Eßlinger Zeitung“ durch die Südwestdeutsche Medienholding, der Kauf des Olzog-Verlags durch die Mediengruppe Oberfranken und der Erwerb von zwei „E-Health“-Portalen in den USA durch Bertelsmann.
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