Presse-Versorgung erneut mit Wachstum

Die Presse-Versorgung kann „auf ein ausgesprochen erfolgreiches Jahr 2016“ zurückblicken, bilanzierte der Verwaltungsratsvorsitzende Heinrich Meyer, auf der Jahreshauptversammlung in Wittenberg. Beitragseinnahmen, Neuabschlüsse und Kapitalanlagen verzeichnen erneut ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr. In die Gremien des Versorgungswerkes wurden auch neue Vertreter von ver.di gewählt.

Das zweite Jahr in Folge kam es zu einem deutlichen Anstieg der Neuabschlüsse auf 5020 Stück. Das entspricht einer Steigerung um fast 20 Prozent, während der Vergleichswert im deutschen Lebensversicherungsmarkt mit minus 1 Prozent sogar leicht rückläufig war. Zurück geführt wird dieses Ergebnis auf die Mitte 2015 eingeführte Branchenlösung Medien. Mehr als 500 Unternehmen haben sich in den letzten anderthalb Jahren für die Presse-Versorgung und die Branchenlösung entschieden. Ein Trend, der sich derzeit fortsetzt.

Mit einer Nettoverzinsung von 5,0 Prozent hat die Presse-Versorgung auch 2016 bewiesen, dass ihre langfristig ausgerichtete Kapitalanlagestrategie trotz anhaltender Niedrigzinsphase attraktive Renditen erwirtschaftet. Der Schlüssel für eine überdurchschnittliche Rendite bei gleichzeitiger Minimierung von Schwankungsrisiken liege nach wie vor in der globalen Diversifizierung des Portfolios, heißt es im Jahresbericht. „Mit einer deklarierten Gesamtverzinsung in 2017 für das Produktkonzept Perspektive in Höhe von 4 % ist die Presse-Versorgung Marktführer in der Altersvorsorge.“

Die positive Entwicklung der Presse-Versorgung spiegelt sich auch im Anstieg des Nettoüberschusses auf 115 Mio. Euro im Vergleich zu 18 Mio. Euro im Vorjahr wider. Dieser Ertrag wurde in vollem Umfang den Rückstellungen für die zukünftige Überschussbeteiligung der Versicherten zugeführt. Der Buchwert der Kapitalanlagen erhöhte sich 2016 um 3,6 Prozent auf 6,2 Mrd. Euro. Hinzu kommen Bewertungsreserven in Höhe von 1,6 Mrd. Euro.

Aus dem Verwaltungsrat des Versorgungswerks der Presse GmbH wurde der langjährige –ver.di-Vertreter (seit 1993, zuvor IG Medien) Manfred Moos aus Frankfurt am Main verabschiedet. Seine Funktion wird von Peter Rebig aus der ver.di-Bundesverwaltung in Berlin übernommen. Aus dem Beirat der Versorgungskasse der Deutschen Presse scheidet der ver.di-Vertreter Thomas Feilen aus Forbach (Saarbrücker Zeitung) aus. Er war seit 1997 für die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten Union (dju) in dem Gremium. Seinen Platz nimmt  Regina Bappert aus Köln (Rheinische Redaktionsgemeinschaft) ein, die zuvor bereits stellvertretendes Mitglied war. Zur neuen Stellvertreterin wurde Sabine Lohr aus Tübingen (Schwäbisches Tagblatt) gewählt.

 

 

 

 

 

Weitere aktuelle Beiträge

Sicher ist sicher: Eigene Adressen sperren

Journalist*innen sind in den vergangenen Jahren vermehrt zum Ziel rechter Angriffe geworden. Die Zahl tätlicher Übergriffe erreichte 2024 einen Rekordwert, so eine aktuelle Studie des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) in Leipzig. Die Autoren benennen die extreme Rechte als strukturell größte Bedrohung für die Pressefreiheit. Einschüchterungen oder sogar körperliche Übergriffe geschehen mitunter direkt an der eigenen Haustür. Den damit verbundenen Eingriff in das Privatleben empfinden Betroffene als besonders belastend.
mehr »

Filmtipp: Mädchen können kein Fußball spielen

Der sehenswerte Dokumentarfilm von Grimme-Preisträger Torsten Körner („Schwarze Adler“) ist eine Hommage an die Pionierinnen des deutschen Frauenfußballs. Körner hat bereits ein ausgezeichnetes Buch über das Thema geschrieben („Wir waren Heldinnen“). Der Film erzählt die Geschichte mit Hilfe von Zeitzeuginnen und vielen zeitgenössischen TV- und Wochenschau-Ausschnitten von den Anfängen in den 50ern bis zur siegreichen Heim-EM 1989.
mehr »

ARD schützt ihre Inhalte vor KI

Die ARD hat ihren Umgang mit Anbietern von KI geändert. Seit Ende Mai dürfen Unternehmen wie etwa Open AI, Perplexity oder Google (Gemini) Inhalte aus den Online-Angeboten der ARD nicht mehr nutzen, um damit ihre KI-Systeme zu trainieren. Das bestätigte der Senderverbund auf Nachfrage. Die ARD hat nun in ihre Webseiten einen sogenannten maschinenlesbaren Nutzungsvorbehalt technisch eingebaut. Damit wird KI-Crawlern signalisiert, dass sie die Inhalte dieser Angebote nicht verwenden dürfen.
mehr »

Internet: Journalismus unter Druck

Angesichts der Vielzahl von Beiträgen zum 30-jährigen Jubiläum des Internets arbeitet der Journalist Jann-Luca Künßberg in einem Gastbeitrag für Netzpolitik.org heraus, wie umfangreich die Online-Welt Journalismus selbst verändert hat. Enorm schnell, so Künßberg, habe der Geschäftsgedanke die Vision eines digitalen Versammlungsorts beiseitegeschoben.
mehr »