In der dritten Verhandlungsrunde für die 6000 Zeitschriftenredakteurinnen und -redakteure in Verlagen für Fach- und Publikumszeitschriften und kirchliche Publikationen haben sich ver.di und DJV am 6. Juni mit dem Zeitschriftenverlegerverband (VDZ) auf Tariferhöhungen in zwei Stufen geeinigt. Danach werden die Gehälter zunächst ab Juli 2018 um 100 Euro Festbetrag und ab November 2019 um linear 2,0 Prozent erhöht werden. Der Abschluss hat eine Laufzeit über 30 Monate.
„Wir haben eine stärkere Tariferhöhung für Berufseinsteiger durchgesetzt. Die Erhöhung um 100 Euro führt zu einem Einstiegsgehalt von 3.398 Euro“, erklärte der ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel. Darauf kämen dann noch 68 Euro durch die lineare zweiprozentige Erhöhung. „Für alle Redakteurinnen und Redakteure führt die Einigung zu einer Tarifsteigerung von durchschnittlich 2,3 Prozent in der ersten Stufe und danach von 2,0 Prozent linear für alle. Vor diesem Hintergrund ist die Laufzeit bis Ende Oktober 2020 verschmerzbar“, schätzt von Fintel ein.
Für Volontärinnen und Volontäre wurde außerdem eine Erhöhung ihrer Vergütung um 3,0 Prozent ab Juli 2018 und 2,0 Prozent ab November 2019 vereinbart.
Für die Verhandlungen im Zeitschriftenbereich waren die Gewerkschaften mit den gleichen Forderungen wie bei den Tageszeitungen angetreten. Allerdings hatte der VDZ klar seine Absicht bekundet, nicht so konfrontativ vorgehen zu wollen wie die Zeitungsverleger. So konnte in zwei Runden, beginnend noch vor Ende der Laufzeit des alten Abschlusses Ende April, ein Erhöhungsmodell verhandelt und besprochen werden, das im wesentlichen dann auch beschlossen wurde. Strittig waren zuletzt vor allem die Monate bis zum ersten Erhöhungsschritt und die Laufzeit. Doch, so der ver.di-Verhandlungsführer, habe ein respektvoll-professioneller Umgang die Tarifrunde geprägt.
Das Ergebnis hat eine Erklärungsfrist bis zum 29. Juni 2018; es wird nun auch den Tarifkommissionsmitgliedern der dju in ver.di zur Abstimmung vorgelegt.