Mehr Honorar für die Freien in Schweden

Bild: Pixabay

Für viele freie Journalistinnen und Journalisten in Schweden gibt es ab 2019 deutlich höhere Honorare. Darauf hat sich die schwedische Journalistengewerkschaft (SJ) mit mehreren großen Zeitungsverlegern geeinigt. Doch Freie profitieren nicht generell und unterschiedlich von den Erhöhungen. Bei der größten Abendzeitung „Aftonbladet“ etwa wurden lediglich die Honorare für Rezensionen im Kulturteil um 15 Prozent angehoben.

Über eine ähnlich hohe Honorarsteigerung können sich die Freien bei Schwedens größter Morgenzeitung  „Dagens Nyheter“ freuen. Beiträge für das Kulturressort werden dort ab sofort mit 13 Prozent mehr Geld honoriert. Dafür willigen die Autorinnen und Autoren allerdings ein, dass die Artikel auch in anderen Zeitungen der Unternehmensgruppe abgedruckt werden dürfen. Dem Missbrauch dieser Regelung soll durch ein gewerkschaftliches Monitoring entgegengewirkt werden. „Dagens Nyheter“ hat außerdem zugestimmt, für eine Gruppe von 20 bis 30 freien Journalist*innen im Lokalressort die neue Honorarempfehlung der SJ umzusetzen, sprich einen Stundensatz von umgerechnet 94 Euro und einen Tagesssatz von 745 Euro zu zahlen.

Mit etwas weniger müssen die Freien der Morgenzeitungen „Sydsvenska Dagbladet“ und „Helsingborgs Dagblad“ auskommen. Hier werden die Honorare in der ersten Erhöhung seit 2015 um zwei Prozent jährlich angehoben. Jedoch: Vorausgegangen war die bereits beträchtliche Steigerung vor vier Jahren.

 

Weitere aktuelle Beiträge

Filmtipp: Mädchen können kein Fußball spielen

Der sehenswerte Dokumentarfilm von Grimme-Preisträger Torsten Körner („Schwarze Adler“) ist eine Hommage an die Pionierinnen des deutschen Frauenfußballs. Körner hat bereits ein ausgezeichnetes Buch über das Thema geschrieben („Wir waren Heldinnen“). Der Film erzählt die Geschichte mit Hilfe von Zeitzeuginnen und vielen zeitgenössischen TV- und Wochenschau-Ausschnitten von den Anfängen in den 50ern bis zur siegreichen Heim-EM 1989.
mehr »

ARD schützt ihre Inhalte vor KI

Die ARD hat ihren Umgang mit Anbietern von KI geändert. Seit Ende Mai dürfen Unternehmen wie etwa Open AI, Perplexity oder Google (Gemini) Inhalte aus den Online-Angeboten der ARD nicht mehr nutzen, um damit ihre KI-Systeme zu trainieren. Das bestätigte der Senderverbund auf Nachfrage. Die ARD hat nun in ihre Webseiten einen sogenannten maschinenlesbaren Nutzungsvorbehalt technisch eingebaut. Damit wird KI-Crawlern signalisiert, dass sie die Inhalte dieser Angebote nicht verwenden dürfen.
mehr »

Internet: Journalismus unter Druck

Angesichts der Vielzahl von Beiträgen zum 30-jährigen Jubiläum des Internets arbeitet der Journalist Jann-Luca Künßberg in einem Gastbeitrag für Netzpolitik.org heraus, wie umfangreich die Online-Welt Journalismus selbst verändert hat. Enorm schnell, so Künßberg, habe der Geschäftsgedanke die Vision eines digitalen Versammlungsorts beiseitegeschoben.
mehr »

Zeitschriftenverleger wittern Gefahr

Die deutschen Zeitschriftenverleger sehen die Demokratie durch die Zusammenballung von ökonomischer, medialer und zunehmend politischer Macht in der Hand weniger internationaler Technologieplattformen in Gefahr. Das erklärte Philipp Welte, Vorstandsvorsitzender des Medienverbands der Freien Presse (MVFP) zur Eröffnung des diesjährigen Medienforums in Berlin.
mehr »