AFP Agence France-Presse GmbH

Nicht nur Verbesserungen

Am 2. März 2020 fand die dritte Tarifverhandlung mit der Geschäftsführung der AFP Agence France-Presse GmbH statt. Es wurde eine Einigung erzielt, die nun mit den Gewerkschaftsmitgliedern beraten und entschieden wird. Der Arbeitgeber hatte am 28. Februar 2020 zusätzlich zum Gehaltstarifvertrag (GTV) auch den Manteltarifvertrag (MTV) gekündigt. Auf Grundlage des GTV soll es nun eine lineare Erhöhung aller Gehälter von 2,0 Prozent ab dem 1. April 2020 sowie eine Einmalzahlung von 295 Euro für die drei Leermonate geben. In der Tarifgruppe II (1.–3.vollendetes Berufsjahr) werden die Gehälter von 3.219 Euro auf 3.450 Euro (+7,18%) und in der Tarifgruppe III (4.–6. vollendetes Berufsjahr) von 3.638,50 Euro auf 3.800 Euro (+4,44%) erhöht. Der GTV läuft ab dem 1. Januar dieses Jahres und ist erstmals kündbar zum 31. März 2021. Für den neu abgeschlossenen MTV gilt eine Mindestlaufzeit bis zum 31. März 2022. Alle zum Zeitpunkt der Einigung am 2. März 2020 beschäftigten Arbeitnehmer*?innen erhalten einen Bestandsschutz auf den MTV.

Für zukünftige Einstellungen gelten folgende Verschlechterungen: Keine Anrechnung eines abgeschlossenen Hochschulstudiums nach einem Berufsjahr bzw. von zwei Berufsjahren als Redakteurin bei der Eingruppierung. Effekt: Berufsanfängerinnen und Anfänger verbleiben volle drei Jahre in der Tarifgruppe II und nicht wie bisher nur ein Jahr. Das wird etwas dadurch abgemildert, dass die Tarifgruppen deutlich erhöht worden sind. Bei der Bestellung eines „internen“ Bewerbers als Korrespondent*in werden diese weiterhin in die Tarifgruppe VI eingruppiert, zzgl. des bisher bereits gezahlten monatlichen Korrespondentenzuschlags von 693,50 Euro. Den Zuschlag erhalten auch externe Bewerber*innen, die je nach Berufsjahr eingruppiert werden.

 

 

Weitere aktuelle Beiträge

Sicher ist sicher: Eigene Adressen sperren

Journalist*innen sind in den vergangenen Jahren vermehrt zum Ziel rechter Angriffe geworden. Die Zahl tätlicher Übergriffe erreichte 2024 einen Rekordwert, so eine aktuelle Studie des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) in Leipzig. Die Autoren benennen die extreme Rechte als strukturell größte Bedrohung für die Pressefreiheit. Einschüchterungen oder sogar körperliche Übergriffe geschehen mitunter direkt an der eigenen Haustür. Den damit verbundenen Eingriff in das Privatleben empfinden Betroffene als besonders belastend.
mehr »

Rechtes Rauschen im Blätterwald

Ob Neuerscheinungen, Zusammenlegungen, Relaunches oder altgediente rechte Verlage: Was die Periodika der Neuen Rechten, ihrer Parteien, Organisationen oder auch einflussreicher kleinerer Kreise anbetrifft, lässt sich gerade angesichts des rechtspopulistischen Aufschwungs der letzten etwa 20 Jahre viel Bewegung ausmachen.
mehr »

Rundfunkfinanzierung in der Sackgasse

Bisher war Einstimmigkeit gefordert, wenn es um rundfunkpolitische Fragen ging. Die Ministerpräsident*innen der Länder sollen gemeinsam agieren, zum Schutz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Kein einfaches Unterfangen, wenn es um das Thema Rundfunkfinanzierung geht. Dass diese Praxis nun überarbeitet wird, ist Ausdruck einer Krise – wenn nicht der Demokratie, dann doch zumindest der Rundfunkpolitik der Länder.
mehr »

Altersversorgung für Filmschaffende

Zusammen mit der Schauspielgewerkschaft BFFS und dem Tarifpartner Produktionsallianz hat ver.di einen Tarifvertrag für eine branchenweite betriebliche Altersversorgung für Filmschaffende in Film- und Serienproduktionen abgeschlossen. Für die etwa 25.000 auf Projektdauer beschäftigten Film- und Fernsehschaffenden vor und hinter der Kamera wird die neue tarifliche Altersvorsorge ab Juli 2025 starten.
mehr »