Hostwriter bitten um Unterstützung

Spendenaufruf der Hostwriter
Bild: Screenshot donate.hoswriter.org

Normalerweise unterstützen sie Journalistinnen und Journalisten aus der ganzen Welt bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Nun sind sie es, die Unterstützung benötigen. Die Hostwriter stehen aufgrund des Corona-Virus vor einer klaffenden Finanzierungslücke und bangen um den Fortbestand ihrer Arbeit. Wer dem preisgekrönten Netzwerk helfen möchte, kann dies mit einer Spende tun.

Dazu hat das Hostwriter-Team einen Spendenaufruf gestartet. Ziel der Kampagne: 50.000 Euro. So viel fehlt der Vernetzungsplattform, um ihre Arbeit bis Ende 2020 weiterfinanzieren zu können. Grund sind die fehlenden Einnahmen bei gleichbleibenden Ausgaben. Das „Agora Europe“-Journalistenprogramm: ausgesetzt, bis die Teilnehmer*innen wieder reisen dürfen. „Cross-border Journalismus“-Trainings und Journalismuskonferenzen: abgesagt bis auf Weiteres. Demgegenüber stehen sechs Angestellte in Teilzeit, ein Büro in Berlin, laufende Serverkosten für 5.000 Mitglieder in 154 Ländern und Nebenkosten für Strom, Gas, Telefon und Internet.

Für das Team wurde bereits Kurzarbeit eingeführt, doch um die Arbeit weiterhin am Laufen zu halten, wird zusätzlich Geld benötigt. Und diese Arbeit werde gerade jetzt gebraucht. Denn, so schreiben die Hostwriter auf ihrer Spendenseite: “In einer Zeit, in der nationale Grenzen wegen der gobalen Ausbreitung des Coronavirus geschlossen werden, ist kollaborativer Journalismus wichtiger denn je. Journalistinnen und Journalisten müssen Grenzen überschreiten – zumindest digital, wenn schon nicht im eigentlichen Sinne – um zusammenzuarbeiten und voneinander zu lernen.“

Weitere aktuelle Beiträge

NIUS: Eine Bühne für rechte Hetze

Der ehemalige „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt inszeniert sich seit zwei Jahren auf der Krawall-Plattform „Nius“ als Kämpfer gegen alles vermeintlich oder tatsächlich Linke, Woke, gegen „verlogene Eliten“ und als Gegenpol gegen den verhassten Berliner Hauptstadt-Journalismus.
mehr »

Streik bei TikTok wird fortgesetzt

TikTok-Beschäftigte in Berlin legten heute ihre Arbeit nieder und fuhren mit einem Streikboot direkt an ihrer Geschäftsführung vorbei. Nachdem ver.di zum Streik aufgerufen hatte, waren zahlreiche Beschäftigte gefolgt. Es ist der erste Streik bei einer Social-Media-Plattform in Deutschland überhaupt, an dem sich rund 100 von ungefähr 400 Beschäftigten bei TikTok in Berlin beteiligten. Und es geht weiter: Für kommenden Montag ist bereits der nächste Streiktag geplant.
mehr »

Meta will sich nicht verpflichten

Kurz nach Veröffentlichung des freiwilligen KI-Verhaltenskodex hat Meta als erster Konzern entschieden, den Kodex der Europäischen Kommission nicht zu unterzeichnen. Der US-Konzern hinter Facebook und Instagram kritisiert den Vorschlag als rechtlich unsicher, überreguliert und innovationsfeindlich. Ein politisch bedenkliches Signal.
mehr »

Verhandlungen sind keine Selbstbedienung

Leider funktionieren Tarifverhandlungen nicht nach dem Supermarktprinzip, man kann nicht einfach ins Regal greifen und sich herausholen, was man sich wünscht. Am ehesten stimmt der hinkende Vergleich noch, wenn es ans Zahlen geht: Umsonst bekommt man nämlich auch bei Tarifverhandlungen nichts. Was auf der anderen Seite allerdings auch bedeutet: Hängt man sich richtig rein, dann lohnt sich das meistens.
mehr »