Spiegel will Millionen sparen

Der Spiegel plant umfangreiche Spar- und Restrukturierungsmaßnahmen. Das haben Chefredakteur Klaus Brinkbäumer und Geschäftsführer Thomas Hass in einem gemeinsamen Pressegespräch angekündigt. Im Rahmen der „Agenda 2018” sollen in den kommenden zwei Jahren 15 Millionen Euro eingespart werden. Ohne Stellenabbau wird das nicht möglich sein. Nach Berichten des Branchendienstes Horizont ist aber bislang unklar, wie viele Stellen in welchen Bereichen abgebaut werden sollen.

Gleichzeitig soll die Einnahmen-Seite verbessert werden. In 15 Arbeitsgruppen und einem „Innovation-Lab” sollen Reformvorschläge entwickelt werden, um das Angebot attraktiver zu machen. Außerdem soll vermehrt auf Bezahl-Inhalte im Internet gesetzt, die Ausschüttung an die Gesellschafter verringert und mehr investiert werden.

Grund für die Maßnahmen ist die Geschäftsentwicklung der letzten Jahre: Der Umsatz des Spiegel ist seit 2007 um 19 Prozent gesunken, die Anzeigenerlöse des Print-Magazins seit 2000 sogar um 70 Prozent. Die Sparmaßnahmen sollen mit dem Betriebsrat besprochen und im Herbst 2015 vorgelegt werden.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Inhalte brauchen Moderation

Theresa Lehmann ist Tiktok-Expertin bei der Amadeu Antonio Stiftung. Sie leitete das Modellprojekt pre:bunk, das zum Ziel hatte, Jugendliche mit Videoformaten zu Desinformation auf TikTok zu sensibilisieren. Mit M sprach sie über Regulierung, Verbote und Gefahren von Social Media.
mehr »

Die Newsfluencer kommen

In Deutschland vertraut eine Mehrheit der Menschen beim Nachrichtenkonsum in der digitalen Welt noch immer mehrheitlich auf klassische Medien. Das ist eine Erkenntnis aus einer im Oktober 2025 veröffentlichten Studie des Reuters Institute. Die britische Denkfabrik wollte herausbekommen, wie Menschen sich im Netz informieren. Dafür sind Personen in 24 Ländern befragt worden.
mehr »

Fakten, Fame und Follower

Im Netz dominiert mittlerweile der Content, den kommerzielle BigTech-Plattformen pushen. Er ist nicht mehr gebunden an eine „öffentliche Aufgabe“ von Journalismus, nämlich durch Information und Fakten zur Selbstverständigung der Gesellschaft beizutragen.
mehr »

Digitale Mobilität als Machtfaktor

Smartphone, Social Media und Plattformen – wie werden Menschen durch mobile, vernetzte Medientechnologien sichtbar, und wer oder was bleibt unsichtbar? Welche Rolle spielen dabei Geschlechter- und Machtverhältnisse? Über diese Fragen diskutierten Medienforscher*innen  auf der Tagung „Bilder in Bewegung, mit Bildern bewegen: Gender, Macht und Mobilität“ in Tübingen.
mehr »