Mitten im gefühlten Herbst blüht Funkhaus Europa auf. Es begrüßt ankommende Flüchtlinge mit extra für sie erstellten Sendungen. Seit Mitte September heißt es zweimal täglich „Refugee Radio”.
Mit Funkhaus Europa wird in Berlin, Bremen und Teilen von NRW ein weltoffenes, internationales Radioprogramm gesendet. Bis vor kurzem war es für die Muttersprachensendungen auf Funkhaus Europa „fünf vor zwölf”. Denn WDR Hörfunkdirektorin Valerie Weber drohte die Muttersprachen nur noch einmal pro Woche senden zu lassen oder später in der Nacht. Inzwischen besinnen sich WDR und RBB, wo die Muttersprachenredaktionen angesiedelt sind, mehr auf diese Stärken und nutzen sie positiv für die aktuelle Situation.
Um „fünf vor zwölf” am Mittag und um kurz vor Mitternacht fasst Funkhaus Europa auf Englisch und Arabisch die wichtigsten Informationen für neu angekommene Flüchtlinge zusammen: von ihrer aktuellen Situation in Deutschland und der politischen Diskussion zum Thema über konkreten Service zu Gesundheit, Recht, Integration oder ehrenamtliche Initiativen bis hin zu Nachrichten von Flüchtlingsrouten. Sendetermin „Refugee Radio”: montags bis freitags 11.55 bis 12 Uhr (Wdh. 23.55 bis 0.00 Uhr) im Radio, sowie rund um die Uhr auf funkhauseuropa.de. Produziert werden die Sendungen in der arabischen Redaktion des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb).
Auch andere fremdsprachige Sendungen von Funkhaus Europa wenden sich mit speziellen Informationen an einzelne Flüchtlingsgruppen: vor allem das Südosteuropa-Magazin „Radio Forum” (montags bis freitags, 20 bis 21 Uhr) und die kurdische Sendung „Bernama Kurdi” (sonntags, 20 bis 21 Uhr).
Auch außerhalb des Sendegebiets von Funkhaus Europa gibt es ankommende Flüchtlinge und damit einen steigenden Bedarf an Informationen in den Muttersprachen. Hoffentlich nehmen sich in diesen Zeiten auch andere ARD-Anstalten ein Beispiel und geben die Programme von Funkhaus Europa über ihre Antennen!