In den letzten Wochen kam es in den vier ARD-Anstalten SWR, WDR, BR und MDR sowie beim ZDF zu Tarifeinigungen. Beim WDR und beim MDR gab es im Vorfeld Streikaktionen, die ihre Wirkung nicht verfehlten. In den anderen Anstalten dauern die Verhandlungen an oder werden wie bei RBB und HR erst im Oktober aufgenommen.
Insgesamt bewegen sich die bisherigen Ergebnisse der Verhandlungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Volumen des Tarifabschlusses für den öffentlichen Dienst der Länder. Die von den Intendanten forcierte Verquickung der Vergütungsrunde mit den Verhandlungen über Altersversorgung konnte weitestgehend abgewehrt werden. Wenn auch nicht alle Forderungen von ver.di erfüllt wurden, so gibt es neben den generellen Erhöhungen der Gehälter und Honorare weitere Verhandlungserfolge. Beim Bayerischen Rundfunk ist es ver.di nach mehreren Runden jetzt wieder gelungen, eine Erhöhung der effektiv gezahlten Honorare zu erreichen. Gleiches gilt für das ZDF, dass zusätzlich zusicherte, dass diese höheren Honorare nicht bedeuten, dass sich das Auftragsvolumen verringert. ver.di ist es in dieser Tarifrunde auch gut gelungen, das Thema: Übernahme der Auszubildenden und Volontäre zu platzieren. Bei BR, SWR konnten bezogen auf die Übernahme Absichtserklärungen erreicht werden. Beim ZDF soll im Tarifvertrag eine Pflicht zur Übernahme fixiert werden.
Diese Ergebnisse konnten teilweise erst nach Aktionen und Arbeitskampfmaßnahmen erreicht werden. Sogar zu Beeinträchtigungen des Programmablaufs kam es am 18. September beim MDR, wo sich 250 Beschäftigte sehr engagiert an einem neunstündigen Warnstreik beteiligten.
Mit Pfiffen und Transparenten wurden die Arbeitgebervertreter zu den Verhandlungen über die Altersversorgung in der ARD am 2. September in Hamburg begrüßt. Deutlich zeigten die Demonstranten ihren Unmut über geplante Rentenkürzungen. Die nächste Runde findet am 8. Oktober in Berlin statt.
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