Das gesellschaftliche Klima ist eines der ganz großen Themen auf der diesjährigen Digitalmesse re:publica in Berlin. Auch Journalist*innen sind zunehmend Hass und Bedrohungen ausgesetzt – bei der Recherche, auf Demos oder in sozialen Medien. Das gefährdet nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Pressefreiheit insgesamt. Dagegen hilft der Schutzkodex.
Unter dem Motto „Generation XYZ” bringt das Festival für die digitale Gesellschaft an den drei Veranstaltungstagen die Generationen zusammen, um die drängendsten Fragen unserer Zeit miteinander zu diskutieren. Die Themen Pressefreiheit und Journalismus dürfen dabei nicht fehlen.
Safer reporting: Warum Drohungen und Hassmails für Journalist*innen kein Privatproblem sind
Der Schutzkodex verpflichtet Medienhäuser dazu, ihre Mitarbeitenden zu schützen; mit Ansprechpersonen, psychologischer und juristischer Hilfe sowie Personenschutz. Das Schutzkodex-Bündnis wurde von Reporter ohne Grenzen, der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di, den Neuen deutschen Medienmacher*innen e.V. und dem Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e.V. ins Leben gerufen, und große Medienhäuser wie Der Spiegel, correctiv und dpa setzen ihn bereits um.

Pressefreiheit aktiv verteidigen
Die Initiatorinnen klärten auf, was alles im Schutzkodex steckt, was er für Journalist*innen bewirken kann und wie damit die Pressefreiheit aktiv verteidigt wird. „Auch ich dachte es gehört zum Job,“ sagt Danica Bensmail, dju-Geschäftsführerin und langjährige Journalistin über selbst erlebte Bedrohungslagen. Dabei muss der Arbeitgeber dafür Sorge tragen, dass Journalist*innen ihren Job in Sicherheit und ohne Bedrohung ausüben können. Um das zu erreichen brauch es eine kollektive Organisierung. Denn nur so könne auch der Arbeitgeber dazu gebracht werden sich gut um alle Mitarbeitenden zu kümmern. Denn gute Arbeit müsse auch im Journalismus erstritten werden.