Petra Tabeling

Nach Winnenden

Noch als Tim K. auf der Flucht war, waren die Medien schon vor Ort. Über 200 Kamerateams, in- und ausländische, haben noch Tage und Wochen danach die Kleinstadt Winnenden und die Albertville-Realschule belagert. Auf der Suche nach Tränen, nach Opfern, nach Geschichten. Und vor allem nach dem angeblichen Warum. Dass dabei erst einmal der Täter mehr Aufmerksamkeit bekam als die Opfer, war die erste massive Grenzverletzung. Auf einmal war Tim K., der Außenseiter, wieder ganz im Mittelpunkt – egal ob bei der Bild-Zeitung oder dem Spiegel. Medienkritiker, Psychologen und Kriminologen warnen – die Nachahmungsgefahr sei groß, wenn Täter mit einer derartigen Darstellung auch noch…
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Spuren auf der Seele

Brände, Katastrophen, Unglücke – Gewalt und Leid sind Teil des Mediengeschäfts und des Redaktionsalltags, doch der emotionale Umgang damit bleibt ein bislang vernachlässigter Bestandteil im Journalismus, der dringend einer Änderung bedarf.
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Alarmierende Signale

Die Ermordung des nordirischen Journalisten Martin O'Hagan durch die paramilitärische Gruppe "Loyalist Volunteer Force" (LVF) jährte sich am 28. September diesen Jahres zum zweiten Mal. Vier Männer waren an der Tat beteiligt, die nicht nur in journalistischem Kreisen mit Namen bekannt sind. Doch bisher nahm die Polizei nur einen Verdächtigen fest. Die Ermittlungen stocken. Freunde und Kollegen vermuten, dass britische Undercoveragenten beteiligt waren, die gedeckt werden sollen.
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