Stefan Matysiak

Weniger bedrucktes Papier

In der US-amerikanischen Zeitungslandschaft hat Endzeitstimmung eingesetzt. Immer mehr Blätter verzichten darauf, jeden Tag auf bedrucktem Papier zu erscheinen. Sie wandern stattdessen ins Internet ab. Als im vergangenen Mai die in New Orleans beheimatete The Times-Picayune bekannt gab, künftig nur noch dreimal in der Woche gedruckt zu werden, ansonsten aber online zu erscheinen, war ein Höhepunkt der Flucht in das Internet erreicht: New Orleans war die erste US-amerikanische Großstadt, die ohne tägliche Zeitung auskommen muss. „Das Zeitungsgeschäft ist in einem Zustand anhaltender Qual“, fasste der Branchenbeobachter Alan Mutter die Lage zusammen. Insgesamt gelten lokale…
mehr »

Ein überlebtes Modell?

Lokale Tageszeitungen hätten keine Zukunft mehr, meint Helena Tölcke. Am 29. Februar hat die Verlagsleiterin und Chefredakteurin ihr Blatt, die Deister-Leine-Zeitung (DLZ), eingestellt. „Die DLZ hat sich einfach nicht mehr gerechnet.“ Stetig sinkende Auflagen, zurückgehende Anzeigenerlöse und schlechte Zukunftsprognosen hätten diese Schließung notwendig gemacht.
mehr »

Vergeblicher Planungsvorlauf

35 Jahre lang wartete ein im westdeutschen Exil entstandener Verein geflüchteter ostdeutscher Presseunternehmer auf die Wiedervereinigung. Bereits Mitte der 50-er Jahre formulierte dieser Exilverlegerverband vertrauliche Planungen für diesen"Tag X". Neben vielen skurrilen Überlegungen enthielten die Konzepte einige Vorhersagen, die sich 1990 als weitsichtig erweisen sollten.
mehr »