Fachbereichsjugend startet mit Vernetzungsstrategien neu durch
Junge ArbeitnehmerInnen, Azubis und Studierende aus Medien, Kunst und Industrie trafen sich Anfang November für drei Tage zum Vernetzen, Austauschen und Kommunizieren in der ver.di Bildungsstätte Saalfeld an der Saale.
Zwanzig junge Menschen saßen in gemütlicher Atmosphäre und lauschten, was ihnen zwei „Beatpoeten“ aus Hannover beim abendlichen Rahmenprogramm zu sagen hatten. Sie trugen in Poesie verpackte Politik vor: „Das ist ein Fehler im Gesamtsystem“. Dem versuchten die medien.k.ind‘er in Bezug auf ihre Arbeitswelt und Ausbildungssituation auf den Grund zu gehen. Sie trafen sich in Saalfeld, um sich dort mit anderen Mitgliedern aus Medien, Kultur und Industrie auszutauschen. Auch ein Neubeginn sollte damit geschaffen werden. Der neue Name „medien.k.ind“ trägt dazu bei – hier wird der Zusammenhalt untereinander gefestigt. Niemand soll zu kurz kommen und niemand soll allein bleiben. Denn „Allein machen sie dich klein“, so das Motto der Veranstaltung. In Arbeitsgruppen wurden Probleme, aber auch Möglichkeiten der einzelnen Branchen analysiert: fehlende Ausbildungsplätze, Qualität der Ausbildung, Praktika, Arbeitszeitregelungen, Entlohnung. Die Vernetzung verstanden die medien.k.ind‘er als ersten Schritt in die richtige Richtung. Bundesweite, ehrenamtliche Ansprechpartner wurden vermittelt und das nächste Treffen geplant.
In Kreativworkshops wurde branchenübergreifend gearbeitet. Bestandteil des Radio-Workshops waren kritische Interviews zur Glaubwürdigkeit von Medien. Die TeilnehmerInnen des Workshops „Medien, Macht und Manipulation“ analysierten die Rollenklischees der Geschlechter. Und die Schreibwerkstatt praktizierte verschiedene publizistische Textformen – ein Ergebnis davon ist dieser Artikel.
Der Startschuss für eine aktive Jugend im Fachbereich ist somit gefallen. Für die Jugend- und Auszubildendenvertretungen der Sendeanstalten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist ein bundesweites Treffen geplant. Der Austausch über das Forum www.ardjav.de läuft bereits mit viel Erfolg. Auch mit den JugendvertreterInnen in den Theatern und Bühnen soll es bei einem Seminar im nächsten Jahr um Vernetzung gehen. Und in Niedersachsen-Bremen wird „medien.k.ind“ über alle Branchen hinweg Jugendliche und Auszubildende in den Betrieben ansprechen. UnterstützerInnen sind bei „medien.k.ind“ immer herzlich willkommen.
Interessierte können ihre Fragen gern an die E-Mail-Adresse medienjugend@gmx.de richten.