Alterssicherung in guten Händen

60 Jahre Versorgungswerk der Presse – eine Erfolgsgeschichte

Am 28. Mai 1949 wurde das Versorgungswerk der Presse im „Magister Dr. Faust Haus“ in Bad Kreuznach gegründet. Grund genug an diesem historischen Ort das 60. Jubiläum der inzwischen größten Altersversorgungseinrichtung der Medienschaffenden feierlich zu begehen, kombiniert mit der turnusmäßigen Jahreshauptversammlung.

„Ohne die Sicherheit, im Alter gut versorgt zu sein, ist der Redakteur nicht unabhängig genug, um seine publizistische Aufgabe erfüllen zu können.“ So der Verleger Prof. Dr. Dietrich Oppenberg, der gut vier Jahrzehnte an der Spitze des Versorgungswerkes stand und bis zu seinem Tode im Jahr 2000 Ehrenvorsitzender war. Das Zitat galt und gilt als Richtschnur für eine bis heute erfolgreiche Sozialpartnerschaft zwischen Zeitungsverleger- und Journalistenverbänden.
Eine derartige Erfolgsstory hätten die Gründungsväter vor 60 Jahren dennoch nicht erwartet, so der heutige Vorsitzende des Verwaltungsrates Dr. Laurent Fischer (Verleger des Nordbayerischen Kurier in Bayreuth). Das Presseversorgungswerk garantiere lebenslange Leistungen für seine 120.000 Kunden in der Medienbranche, mit denen 190.000 Verträge abgeschlossen wurden. Der Versicherungsbestand belaufe sich heute auf 9,5 Milliarden Euro bei einer Prämieneinnahme von rund 300 Millionen Euro im Jahr. Die Kapitalanlagen von 4,5 Milliarden Euro hätten die Finanzkrise „ohne spürbare Blessuren gemeistert“. Selbst bei Rückschlägen auf den Aktienmärkten oder Zinsrückgängen seien die für die Erfüllung der vertraglichen Leistung angesammelten Mittel ausreichend, versicherte Fischer. Wie im Vorjahr sei auch 2009 mit einer Gewinnbeteiligung von 4,8Prozent zu rechnen. Ausgehend von der Gewissheit, dass Qualität ihren Preis hat, verwies Frank Werneke, stellvertretender ver.di-Vorsitzender darauf, dass es in Zeiten, da sich die Grenzen zwischen den Medien immer mehr mischen, umso wesentlicher sei, dass professionelle Journalistinnen und Journalisten unbeeinflusst ihrer grundgesetzlich geschützten Arbeit nachgehen können. Deshalb gelte es auch „Willensstärke, Vision und soziale Gerechtigkeit“ im Blick zu haben, um den Bestand des Versorgungswerkes für die Zukunft zu sichern und es „im Sinne künftiger qualitativer Medien und dem entsprechenden Journalismus für die sich neu formierende Branche zu gestalten“. Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di werde dazu ihren Beitrag leisten.
wen

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Nicaraguas bedrohte Medien

Die Diktatur des nicaraguanischen Präsidentenpaars Daniel Ortega und Rocio Murillo hat in den letzten Jahren immer mehr Journalist*innen ins Exil getrieben. Unter erschwerten Bedingungen berichten Menschen wie Lucía Pineda vom Nachrichtenkanal "100% Noticias" oder Wendy Quintero nun aus dem Ausland. Für diese Arbeit nehmen sie stellvertretend für viele andere am 26. November 2024 den Menschenrechtspreis der Friedrich-Ebert-Stiftung entgegen.
mehr »

KI beinflusst Vielfalt in den Medien

Künstliche Intelligenz kann journalistische Texte in verschiedene Sprachen übersetzen und damit viel mehr Nutzer*innen ansprechen. Gleichzeitig kann sie aber auch Stereotype, die in diesen Texten enthalten sind, verfestigen. Gefahren und Chancen von KI-Anwendungen im Journalismus standen im Fokus der diesjährigen NxMedienkonferenz der Neuen deutschen Medienmacher*innen (NdM), die sich für mehr Vielfalt in den Medien einsetzen.
mehr »

Fakten for Future

Menschen jeden Alters machen sich Sorgen um die Zukunft unseres Planeten. Carla Reemtsma ist Klimaschutzaktivistin und Mitorganisatorin des Schulstreiks Fridays for Future („Klimastreik“) in Deutschland. Als Sprecherin vertritt sie die Bewegung auch in der medialen Öffentlichkeit. Wir sprachen mit ihr über Kommunikationsstrategien, Aktivismus und guten Journalismus.
mehr »

Öffentlichkeit ohne Journalismus

Schwindende Titel, schrumpfende Redaktionen, immer geringere Abonnentenzahlen – dass gerade der Lokaljournalismus vielerorts unter Druck steht, ist nicht neu. Doch was bedeutet das für die lokale Öffentlichkeit, die inzwischen von vielen selbstbewussten Medien-Akteuren mitgestaltet wird? Eine aktuelle Studie der Otto-Brenner-Stiftung beschäftigt sich mit genau dieser Frage.
mehr »