DOK Leipzig: ver.di-Preis für berührende Roma-Nahaufnahme

Als Gewinner des mit 2.500 Euro dotierten ver.di-Preises wählte die siebenköpfige Jury aus den zwölf Filmen des qualitativ herausragenden Internationalen Wettbewerbs ein Drama aus, das sich um Kinder im Roma-Ghetto von Bukarest dreht: „Toto şi surorile lui” („Toto und seine Schwestern”) vom rumänischen Filmemacher Alexander Nanau.

In der Laudatio heißt es: „Von der ersten Sekunde an wird der Zuschauer in eine kalte, chaotische, feindliche Welt katapultiert und gerät in emotionale Bedrängnis: Kinder – auf sich allein gestellt – immer in Gefahr, scheinbar verloren … doch dann tun sich Wege auf, die aus der Tristesse führen könnten. Eine zugespitzte, brutale und dennoch hoffnungsvolle Geschichte. Der Filmemacher richtet sein Brennglas auf ein drängendes europaweites gesellschaftliches Problem.”
Nanau konnte sich doppelt freuen, denn auch die Ökumenische Jury favorisierte seinen Film. Im Gespräch nach der Preisverleihung sagte der Filmemacher, dass er gern bereit sei, seinen Film für die Vorführung im Rahmen von ver.di-Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen. Derzeit wird über eine praktikable Lösung nachgedacht. Alle weiteren Preisträger im Netz unter
https://mmm.verdi.de/service/08-2014/preise

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Klimaprotest erreicht Abendprogramm

Am 20. August 2018, setzte sich die damals 15jährige Greta Thunberg mit dem Schild “Skolstrejk för Klimatet“ vor das Parlament in Stockholm. Das war die Geburtsstunde von Fridays for Future (FFF) – einer Bewegung, die nach ersten Medienberichten international schnell anwuchs. Drei Jahre zuvor hatte sich die Staatengemeinschaft auf der Pariser Klimakonferenz (COP 21) völkerrechtlich verbindlich darauf geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
mehr »

Fehlender Schutz für Journalistinnen

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen fordert die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di von der Politik und Arbeitgebern endlich mehr Schutz für Frauen in den Medien. Die Zahlen von Gewalttaten an Frauen sind sowohl online als auch offline gestiegen. Der Lagebericht 2023 der Bundesregierung zu geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichteten Straftaten zeigt: Besonders hoch ist der Anstieg bei frauenfeindlichen Straftaten im Zusammenhang mit politisch motivierter Kriminalität - 322 Straftaten - 56,3 Prozent mehr als noch in 2022.
mehr »

Neues vom Deutschlandfunk

Auch beim Deutschlandfunk wird an einer Programmreform gearbeitet. Es gehe etwa darum, „vertiefte Information und Hintergrund“ weiter auszubauen sowie „Radio und digitale Produkte zusammen zu denken“, erklärte ein Sprecher des Deutschlandradios auf Nachfrage. Damit wolle man auch „auf veränderte Hörgewohnheiten“ reagieren.
mehr »

Nicaraguas bedrohte Medien

Die Diktatur des nicaraguanischen Präsidentenpaars Daniel Ortega und Rocio Murillo hat in den letzten Jahren immer mehr Journalist*innen ins Exil getrieben. Unter erschwerten Bedingungen berichten Menschen wie Lucía Pineda vom Nachrichtenkanal "100% Noticias" oder Wendy Quintero nun aus dem Ausland. Für diese Arbeit nehmen sie stellvertretend für viele andere am 26. November 2024 den Menschenrechtspreis der Friedrich-Ebert-Stiftung entgegen.
mehr »