ver.di protestiert gegen Behinderung von Pressefotografen durch Polizeibeamte
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft protestiert gegen die Behinderung der Arbeit von Bildjournalisten durch die Polizei. Anlass ist ein Vorfall vom 14. Dezember 2001 in Neu-Isenburg bei Frankfurt am Main. Ein freier Pressefotograf, der auf einer Bundesstraße einen mit Begleitfahrzeugen der Polizei gesicherten EURO-Transport aufnehmen wollte, wurde von Beamten der hessischen Bereitschaftspolizei zur Löschung der digitalen Aufnahmen aufgefordert. Begründet wurde die Aufforderung mit einem angeblichen Fotografierverbot von Geld-Transporten im Zusammenhang mit der EURO-Einführung. Dazu gebe es eine „Abmachung“. Unter dem Druck der „Argumente“ löschte der Journalist einige Aufnahmen.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft stellt klar, dass es ein solches Fotografierverbot nicht gibt. Es gibt auch keine Abmachungen etwa der Journalistenorganisationen dazu. „Bei allem Verständnis für die Sicherheitsprobleme bei den Geldtransporten kann es nicht angehen, dass Polizeibeamte mit falschen Behauptungen ein Fotografierverbot und die Löschung von Aufnahmen durchsetzen“, kritisiert Manfred Moos vom Fachbereich Medien des hessischen ver.di-Landesbezirks. Von der hessischen Bereitschaftspolizei wurde den Bildberichterstattern über ver.di inzwischen das Angebot gemacht, Geldtransporte nach vorheriger Absprache aufzunehmen.