Freischreiber gegründet

Neue Interessenvertretung für unabhängigen Journalismus

Freischreiber nennt sich ein neuer Berufsverband freier Journalistinnen und Journalisten, der am 15. November in Berlin gegründet wurde. Die 140 freien Journalisten verständigten sich auf dem Gründungskongress auf gemeinsame Standards und Forderungen. Zum Vorsitzenden wurde Kai Schächtele, freier Journalist in Berlin gewählt. Stellvertreter sind Eva-Maria Schnurr, Wissenschaftsjournalistin in Hamburg, und Felix Zimmermann, freier Journalist in Oldenburg. Benno Stieber ist Schatzmeister, Beisitzer sind Uta Heyder, Julia Schoon, Wolfgang Michal, Tobias Romberg, Thilo Schmidt.
Freischreiber versteht sich als ein Verband hauptberuflich freier Journalisten, die in den Bereichen Print, Hörfunk, Fernsehen und Online arbeiten. Der Verband setze sich für eine weitere Professionalisierung der Zusammenarbeit zwischen Redaktionen und Autoren sowie bessere Arbeitsbedingungen und angemessene Honorare ein, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Kongress verabschiedete einhellig eine Selbstverpflichtung, die die Vermischung von Journalismus und PR ausschließt. Danach verpflichtet sich jedes Mitglied „zur Wahrung der journalistischen Unabhängigkeit“. Abhängigkeiten und Interessenverflechtungen müssen offengelegt werden.

 
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