BERLIN. Die Initiative Qualität im Journalismus (IQ), in der auch die dju aktiv ist, warnt vor den Gefahren eines so genannten Bürgerjournalismus.
„Die flächendeckende Aufforderung an Leser und Zuschauer, in ihrem persönlichen Umfeld systematisch Informationen in Text und Bild für Veröffentlichungen zu beschaffen, birgt Gefahren und Risiken für die ‚Bürgerreporter‘ selbst, für die Bürger und für die Qualität der Medien“, heißt es in einer Pressemitteilung, die IQ Ende September herausgeben hat.
Weiter heißt es darin: „‚Bürgerreporter‘ sammeln ggf. Informationen über Personen, ohne hinreichende Kenntnisse über Persönlichkeitsrechte, Datenschutz, die Bedingungen verdeckter Recherche sowie über ethische Standards journalistischer Arbeit zu haben.
‚Bürgerreporter‘, die ohne qualifizierte journalistische Berufsausbildung Informationen u. a. über Personen beschaffen und zu Erwerbszwecken weiter geben, sind selbst unkalkulierbaren Haftungs- und Strafrisiken ausgesetzt.
‚Bürgerreporter‘, die mangels qualifizierter Ausbildung fahrlässig Regeln verletzen, gefährden und beeinträchtigen die Arbeitsmöglichkeiten professioneller Journalisten und Fotografen. Die fahrlässige Inkaufnahme von Regelverletzungen beschädigt in jedem Fall die Qualität der Medien, ihr Ansehen und ihre Glaubwürdigkeit.“