Klatsche für Versuch des Union Busting

Cengiz Haksöz Foto: Ingo Rappers

Voller Erfolg für Cengiz Haksöz! Mit Hilfe von ver.di hat der Content Moderator seinem Arbeitgeber und Meta-Partner Telus International eine Niederlage vor dem Arbeitsgericht Essen beschert – und damit einen großen Erfolg gegen den Versuch des Union Busting erreicht. Das gegen ihn verhängte Betretungsverbot für Firmenräume muss Telus nun zurücknehmen. Haksöz hat wieder uneingeschränkten Zugang und kann die Vorbereitungen zu den Betriebsratswahlen für die rund 1.800 Telus-Beschäftigten wieder aufnehmen.

Kurz nach dem Auftritt von Cengiz Haksöz vor dem Digitalausschuss des Deutschen Bundestages am 14. Juni, bei dem er über die inakzeptablen Arbeitsbedingungen in der Branche gesprochen hatte, wurde er von seinem Arbeitgeber beurlaubt und mit einem Hausverbot belegt. Damit wollten Telus und Meta die für Anfang Juli angesetzten Betriebsratswahlen offensichtlich behindern, deren Wahlvorstand der Content Moderator ist. Er ist als von der Belegschaft gewählter Wahlvorstandsvorsitzender für die Organisation und Durchführung der ersten Betriebsratswahl bei Telus am Standort Essen im Juli zuständig. „Cengiz Haksöz ist zurück bei Telus! Daran ändert auch der aussichtslose Versuch von Telus nichts, unseren Kollegen nun individualvertraglich kündigen zu wollen“, resümiert Christoph Schmitz, Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes. „Das ist ein verzweifelter Griff ins unterste Regal und hat […] keine Chance auf Erfolg.“


Aufatmen bei den Content Moderator*innen

Erfolgreiche BR-Wahlen bei TELUS: Am Freitag, den 7. Juli, fanden die mit Spannung erwarteten Betriebsratswahlen bei TELUS International statt. Trotz der zahlreichen Hindernisse seitens des Arbeitgebers wurde ein bedeutender Meilenstein erreicht: Der Betriebsrat wurde implementiert, und das mit einem herausragenden Sieg der ver.di-Liste.

Mehr: Aufatmen bei den Content Moderator*innen | ver.di (verdi.de)

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Quartalsbericht zur Branche liegt vor

Einen detaillierten Blick auf das Geschehen in der Medienbranche wirft der jetzt wieder vorliegende Quartalsbericht. Er speist sich aus den Auswertung von Internetseiten, Zeitungen, Fachzeitschriften, Informationsdiensten, Verbands- und Unternehmenspublikationen. Ein Merkmal des ersten Monate dieses Jahres: Viele Übernahmen und eine Werbekonjunktur. 
mehr »

Buchtipp: Sprache des Kapitalismus

Über gendersensible Sprache läuft schon seit Jahren eine hochemotionale Debatte. In Bayerns Schulen, Hochschulen und Behörden gilt seit dem 1. April sogar ein Genderverbot. Über Begrifflichkeiten wie „steigende Preise“ oder Finanzkrisen, die wie ein „Tsunami“ über uns kommen, wird dagegen weniger gestritten. Sie beherrschen längst unser Denken und Sprechen, sind in unseren Alltag eingedrungen. Wer in diesem Wirtschaftssystem sozialisiert wurde, nutzt sie automatisch, ohne weiter darüber nachzudenken.
mehr »

Von Erbsensuppe und neuen Geschichten

„Vielfalt schützen, Freiheit sichern – 40 Jahre duale Medienordnung im föderalen Deutschland“. Dies war das Thema des Symposiums, das am 23.  April in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften stattfand. Ausrichter war die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM).  Teilnehmer waren Verantwortliche aus Medienpolitik und -wissenschaft, Rundfunkregulierung und Medienunternehmen.
mehr »

Preis für behinderte Medienschaffende

Zum zweiten Mal schreibt in diesem Jahr die gewerkschaftsnahe Otto Brenner Stiftung zwei Preise und Stipendien für Journalist*innen mit Behinderung aus. Damit soll „ein klares Signal für die Förderung von Diversität als unverzichtbaren Wert in unserer demokratischen Gesellschaft“ gesetzt werden, sagt Jupp Legrand, Geschäftsführer der Stiftung. 
mehr »