Den zwei Partnern – Journalistinnen und Journalisten auf der einen, Verlagen auf der anderen – ist es mit der Presse-Versorgung gelungen, ein einmaliges System der Altersvorsorge zu etablieren, dass nicht nur nach 70 Jahren noch Bestand hat, sondern heute stabiler dasteht als je zuvor. Dazu meine allerherzlichsten Glückwünsche“, so die Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di, Cornelia Berger, zum Festakt im Berliner „Allianz Forum“ Ende Mai.
Sie verwies auf die gegenwärtige Generation von Journalistinnen und Journalisten, denen schon beim Einstieg ins Berufsleben klar sein müsse, dass ihre gesetzliche Rente eines Tages nicht mehr ausreichen werde und eine zusätzliche Altersversorgung unerlässlich sei. Sie seien selbst verantwortlich, müssten Sorge tragen, einen Teil des Einkommens für die Zukunft auf die Seite zu legen. Aber nicht alle hätten die finanziellen Mittel, so Berger, von einem schmalen Gehalt noch etwas abzu-zwacken für einen Zeitpunkt, der erst in 30 oder 40 Jahren eintreten wird. „Deshalb ist es so wichtig, dass wir Verlage in der Tarifbindung halten und auch neue Tarife abschließen, wie es uns zum Beispiel bei Zeit Online gelungen ist. Da haben wir erstmals auch die neuen Berufsbilder im Online-Journalismus tarifiert. Gute Tarifabschlüsse und faire Honorare sind die Bedingung für guten Journalismus und soziale Absicherung im Alter. Wo sonst soll das Geld für die private Altersvorsorge herkommen?“, betonte Berger.
Heinrich Meyer, Vorsitzender des Verwaltungs-rates des Presse-Versorgungswerks, hob hervor: „Ohne Sicherheit im Alter versorgt zu sein, ist der Redakteur nicht in der Lage, seine publizistische Aufgabe zu erfüllen.“ Er sei „überzeugt, dass das Versorgungswerk mit seinen Partnern zukunftsfest aufgestellt ist und seine Spitzenposition in der Medienbranche weiter ausbauen kann.“ Die Zusammenarbeit der Vertreter*innen von Verlegerverbänden und Journalistengewerkschaften in den Gremien sei „sehr kollegial und vertrauensvoll“. Alle Partner „vereine nicht nur die persönliche Wertschätzung, sondern auch das Ziel, stabile Ergebnisse für unsere Versicherten zu erzielen“, sagte Meyer und bedankte sich für die geleistete Arbeit.
Aktuell verwaltet das Versorgungswerk der Presse 156.221 Versicherungsverträge und weist Kapitalanlagen von 6,5 Milliarden Euro aus. Diese Positionen konnten im Vorjahresvergleich nahezu konstant gehalten werden oder sind leicht gewachsen. Besonderheit: Da die Gesellschafter seit jeher auf Dividende verzichten, kommen alle Überschüsse den Versicherten zugute.
Hinsichtlich des Preis-Leistungsverhältnisses belegt das Versorgungswerk der Presse bei den deutschen Versicherern seit Jahren Spitzenränge. Dafür sorgen geringe Verwaltungskosten, hohe Flexibilität und überdurchschnittliche Aktiv- und Passivreserven. Die Gesamtverzinsung betrug trotz anhaltender Niedrigzinsphase 2016 noch 5,1 Prozent und liegt seither etwa bei vier Prozent. Für 2018 ist die Nettoverzinsung mit 3,9 Prozent gegenüber 2017 zwar leicht gesunken, liegt aber weiter beträchtlich über dem Marktniveau. Das Presseversorgungswerk hält damit die „Marktführerschaft in der Altersvorsorge“.
https://www.presse-versorgung.de/
Dossier M Online: https://mmm.verdi.de/tarife-und-honorare/70-jahre-presseversorgung-absicherung-mit-zukunft-58571