Stiftungen für Qualitätsjournalismus

26 Stiftungen und Vereine haben einen Aufruf zu mehr Engagement für Qualitätsjournalismus verabschiedet. Damit wollten sie andere Stiftungen motivieren, sich an der Journalismusförderung zu beteiligen, teilte der Bundesverband Deutscher Stiftungen im September in Berlin mit. Zudem wolle die Initiative die Debatte um Qualitätsjournalismus und Meinungsvielfalt vorantreiben.


Im Aufruf sind vier Felder genannt, auf denen sich Stiftungen für Qualitätsjournalismus bereits engagieren und verstärkt engagieren könnten: Journalisten- und Journalismusförderung, Journalistische Glaubwürdigkeit, Vertrauensmangel adressieren und Wertschätzung erhöhen und Forschung und Bedarfsanalyse.
Notwendig sei eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten für freie und festangestellte Journalisten, zum Beispiel Recherchestipendien, Austauschprogramme oder Preise für Qualitätsjournalismus. Auch die Forschung über Qualitätsjournalismus könnten Stiftungen voranbringen. Sie sollten dem Aufruf zufolge dabei helfen, die Wertschätzung von Journalismus zu erhöhen und in die journalistische Glaubwürdigkeit investieren.
Stiftungen könnten den Dialog zwischen Medienmachern und -nutzern befördern, Best-Practice-Ansätze unterstützen und Recherchen per Crowdsourcing ermöglichen. Sie könnten Projekte stärken, die nicht nur journalistische Beiträge, sondern auch Datensammlungen der Allgemeinheit zur weiteren Nutzung zur Verfügung stellen.

Red.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

KI beinflusst Vielfalt in den Medien

Künstliche Intelligenz kann journalistische Texte in verschiedene Sprachen übersetzen und damit viel mehr Nutzer*innen ansprechen. Gleichzeitig kann sie aber auch Stereotype, die in diesen Texten enthalten sind, verfestigen. Gefahren und Chancen von KI-Anwendungen im Journalismus standen im Fokus der diesjährigen NxMedienkonferenz der Neuen deutschen Medienmacher*innen (NdM), die sich für mehr Vielfalt in den Medien einsetzen.
mehr »

Fakten for Future

Menschen jeden Alters machen sich Sorgen um die Zukunft unseres Planeten. Carla Reemtsma ist Klimaschutzaktivistin und Mitorganisatorin des Schulstreiks Fridays for Future („Klimastreik“) in Deutschland. Als Sprecherin vertritt sie die Bewegung auch in der medialen Öffentlichkeit. Wir sprachen mit ihr über Kommunikationsstrategien, Aktivismus und guten Journalismus.
mehr »

Öffentlichkeit ohne Journalismus

Schwindende Titel, schrumpfende Redaktionen, immer geringere Abonnentenzahlen – dass gerade der Lokaljournalismus vielerorts unter Druck steht, ist nicht neu. Doch was bedeutet das für die lokale Öffentlichkeit, die inzwischen von vielen selbstbewussten Medien-Akteuren mitgestaltet wird? Eine aktuelle Studie der Otto-Brenner-Stiftung beschäftigt sich mit genau dieser Frage.
mehr »

Die Medienwende nach dem Mauerfall

35 Jahre nach dem Mauerfall bietet die Medienlandschaft im Osten Deutschlands ein zwiespältiges Bild. Nach wie vor verlieren die von westdeutschen Großverlagen kontrollierten ehemaligen DDR-Traditionstitel überdurchschnittlich an Auflage und Anzeigenvolumen. Der aufgelöste staatliche DDR-Rundfunk ist nach anfänglichem Hickhack erfolgreich in ARD und ZDF integriert. Gescheitert ist indes früh der Traum der Ex-Bürgerrechtler von einem „Dritten“ Medienweg.
mehr »