Eine kleine Meldung ploppte am Abend des 17. August 2016 auf der Facebookseite des Dokumentarfilms „The Longest Run“ (O pio makris dromos /Der lange Weg) auf: „It is just announced that our film is one of the 15 documentaries selected for the European Film Awards!“ Vor einem knappen Jahr hatte die ver.di-Jury diesen Film zu ihrem Preisträger beim 58. Leipziger Internationalen Festival für Dokumentarfilm DOK gekürt. Und nun die Nominierung für den Europäischen Filmpreis – ein Beweis für den guten „Riecher“ der fünf Mitglieder der ver.di-Jury in den vergangenen Jahren.
Schon der 2014er ver.di-Preisträgerfilm „Toto And His Sisters“ hatte den Europäischen Filmpreis gewonnen und feierte einen internationalen Siegeszug mit zahlreichen weiteren Preisen. Dies wünschen wir nun der griechischen Filmemacherin Marianna Economou, die ihr Flüchtlingsdrama „The Longest Run“ selbst geplant, finanziert und realisiert hatte. Der 2015er ver.di-Preisträgerin gelang ein beeindruckender Film über zwei Jugendliche, die auf ihrer langen Flucht in einem Jugendgefängnis in Zentralgriechenland gestrandet sind. Das Dokumentardrama zeigt in verdichteter Form das große Weltgeschehen im Kleinen: Krieg, Tod und Flucht, zerrissene Familien und Heimweh, Überlebenswille und Hoffnung.
Derzeit formiert sich die neue ver.di-Jury für die 59. DOK Leipzig vom 31. Oktober bis 6. November 2016.
Interview mit Marianna Economou hier (englisch)