GÖTTINGEN. In Göttingen wurde die Verlagsgenossenschaft Göttinger Wochenzeitung e. G. gegründet. Auf der Gründungsversammlung im Ausbildungsrestaurant von Arbeit&Leben gaben Ende November 50 anwesende Gründungsmitglieder ihre Zustimmung zu Satzung und Redaktionsstatut.
Zum ersten geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden bestimmte der Aufsichtsrat den Kulturmanager und ehemaligen Geschäftsführer des StadtRadio-Göttingen, Jens Wortmann. In den ehrenamtlichen Vorstand wurden Gabriele Sümer, Hendrik Abel und Jürgen Bartz berufen.
197 Personen und Unternehmen waren zuvor durch Zeichnung von Anteilen im Wert von jeweils 100 Euro Miteigentümer der Genossenschaft und Mitherausgeber der zukünftigen Zeitung geworden. Über 30.000 Euro Startkapital sind auf diesem Wege zusammengekommen. Mit einem regelmäßigen Erscheinen der Zeitung ist frühestens im März zu rechnen.
„Wir sind optimistisch, dass die Rechtsform der Genossenschaft für eine Lokalzeitung sogar noch größere Möglichkeiten und Chancen bietet als für überregional erscheinende genossenschaftliche Zeitungen wie die taz und die junge Welt“, erklärt Jürgen Bartz, der das Zeitungsprojekt im Sommer 2003 mit Jens Wortmann initiiert hat. Anlass der Initiative war damals die Unzufriedenheit mit der Berichterstattung der Göttinger Monopolpresse (Göttinger Tageblatt, Madsack).