dju-Bundesvorstand plant Online-Projekt

Der Bundesvorstand der dju bereitet seit einiger Zeit ein spezielles Projekt zum Online-Journalismus vor. Zwar ist nach den von Quereinsteigern dominierten Gründerjahren inzwischen mehr Professionalität in die Branche eingezogen. Trotzdem sind Tätigkeitsfelder bei Online / Multimedia immer noch unscharf, entstehen neue Berufsbilder.

Zugleich steigen aufgrund der derzeitigen Webkrise die Fluktuation und die Zahl der ungesicherten Beschäftigungsverhältnisse, ohne dass es in bedeutender Zahl Betriebsräte gäbe oder gewerkschaftlich organisierte Kolleginnen und Kollegen. Die dju in verdi plant deshalb ein mehrjähriges Schwerpunktprojekt Online / Multimedia-Journalismus in enger Kooperation mit anderen Fach- und Berufsgruppen wie der RFAV in- und außerhalb des verdi-Fachbereichs Medien, Kunst, Kultur. Das dju-Vorhaben soll zugleich mit anderen Projekten wie connexx.av und Onforte vernetzt werden. Konkretes Ziel ist es, Profile und Standards für Berufsbilder im Online- / Multimedia-Journalismus sowie Ausbildungswege dahin zu definieren. Zugleich könnten Kollegen in diesem Bereich durch Arbeitsgemeinschaften Online / Multimedia in allen Landesbezirken Ansprechpartner und Treffpunkte haben. Spätere Schritte könnten Vorschläge für die Weiterentwicklung bestehender Institutionen (Presserat, KSK, VG Wort / Bild etc.) und rechtlicher Rahmenbedingungen (Urheberrecht, Tarif- + Betriebsratsgesetz, Zeugnisverweigerungsrecht etc.) sein. Begleitet werden könnte das Projekt von Journalistentagen und Seminaren.

 

Weitere aktuelle Beiträge

Journalismus unter populistischem Druck

Journalismus steht unter Druck. Das machte auch die Würdigung von Maria Kalesnikawa mit dem „Günter-Wallraff-Preis für Pressefreiheit und Menschenrechte“ deutlich. Dieser wurde im Rahmen des „Kölner Forum für Journalismuskritik“ an sie verliehen. Klar wird auch hier: die Branche hadert generell mit ihrer Identität.
mehr »

Vernetzte Frauen im Journalismus

Sich als Frau in einer Branche behaupten müssen, in der Durchsetzungskraft und Selbstbewusstsein entscheidende Faktoren sind: Für Generationen von Journalistinnen eine zusätzliche Belastung im ohnehin schon von Konkurrenz und Wettbewerb geprägten Beruf. Angesichts dieser Herausforderung sind Netzwerke und solidarische Bündnisse von großer Bedeutung. Der Journalistinnenbund (JB) hatte hierbei seit seiner Gründung im Jahr 1987 eine Vorreiterrolle inne. Sein Anliegen: Geschlechtergleichstellung in den Medien erreichen.
mehr »

In den eigenen Räumen etwas bewegen

Stine Eckert forscht zu Geschlechterkonstruktionen in den Medien am Institut für Kommunikationswissenschaft an der Wayne State University in Detroit. Ihr Buch „We can do better“ versammelt  „feministische Manifeste für Medien und Kommunikation“. Mit Ulrike Wagener sprach sie für M über die Verbindung zwischen Universitäten und Aktivismus und die Frage, wo Medien und Medienschaffende etwas verändern können.
mehr »

Gutes Ergebnis für die VG Wort

Im Jahr 2024 hat die VG Wort 165,64 Millionen Euro aus Urheberrechten eingenommen. Im Vorjahr waren es 166,88 Millionen Euro. Aus dem Geschäftsbericht der VG Wort geht hervor, dass weiterhin die Geräte-, und Speichermedienvergütung der wichtigste Einnahmebereich ist. Die Vergütung für Vervielfältigung von Textwerken (Kopiergerätevergütung) ist aber von 72,62 Millionen Euro im Jahr 2023 auf nun 65,38 Millionen Euro gesunken. Die Kopier-Betreibervergütung sank von 4,35 auf 3,78 Millionen Euro.
mehr »