Medien im Bündnis gegen Fake-News

Die Deutsche Presse-Agentur (dpa), ist neuer Partner der internationalen Initiative First Draft Coalition. Der Verbund mit anderen Medien, Technologieunternehmen und Organisationen will sich gegenseitig bei Recherche und Verifikation vor allem in den sozialen Medien und Netzwerken unterstützen. Neben aktuellen Themen und Fallstudien sind den Partnern Fortbildung, Ressourcen und Recherchewerkzeuge ein wichtiges gemeinsames Anliegen.

„Verlässliche Nachrichten sind seit jeher der Kern der Nachrichtenagentur dpa. Deswegen unterstützen wir das Bündnis First Draft Coalition“, sagte Roland Freund, Stellvertreter des dpa-Chefredakteurs in einer Pressemitteilung. Das Netzwerk sei ein wichtiger Baustein im Einsatz für verifizierte Informationen und gegen Fake News, Gerüchte und Propaganda. „Von der Kooperation vieler internationaler Partner profitieren alle, die für Fakten, journalistische Recherche und überprüfte Informationen stehen.“

dpa ist einer von etwa 40 neuen Partnern der First Draft Coalition. Neu sind auch die Associated Press, Reuters, AFP und Bloomberg, die BBC, NBC, und ABC News, der Guardian, der Trinity Mirror und Zeit online. Mit dabei sind zudem unter anderem Aljazeera, Amnesty International, Twitter, Google, Facebook und die Washington Post. All diese Organisationen wollen in einem virtuellen Newsroom im Netz auftauchende Geschichten verifizieren oder falsifizieren. Das Rechercheergebnis wird den Partnern zur Verfügung gestellt und soll dann auch mit der Öffentlichkeit geteilt werden.

 

 

Weitere aktuelle Beiträge

Weimer, ein konservativer Kulturkämpfer

Der neue Staatsminister und Bundesbeauftragter für Kultur und Medien Wolfram Weimer gilt politisch als Vertreter des liberal-konservativen Spektrums. Als ausgewiesener Kenner der Kulturpolitik war er bis zu seiner überraschenden Berufung im Mai nicht aufgefallen. Dagegen kann er aufgrund seiner vielfältigen Erfahrungen als Chefredakteur diverser Blätter (Welt, Cicero, Focus) sowie als Verleger des Magazins The European im Medienbereich eine beachtliche Expertise vorweisen.
mehr »

Pressegesellschaft schafft neues Monopol

Mit großen Bedenken und scharfer Kritik reagieren Gewerkschaften auf die Übernahme der Medienholding Süd durch die Neue Pressegesellschaft (NPG) mit Sitz in Ulm. Alle Stuttgarter Zeitungstitel, Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten sowie weitere traditionelle Regionalblätter aus Baden-Württemberg wie die Eßlinger Zeitung und der Schwarzwälder Bote werden künftig unter dem Dach der NPG, zu der auch die Südwest Presse, die Märkische Oderzeitung und die Lausitzer Rundschau gehören, weitergeführt.
mehr »

Das Schicksal von Toshiko Sasaki

Als am 31. August 1946 das us-amerikanische Magazin „The New Yorker“ an den Zeitungskiosken auslag, verriet das Titelblatt in keinster Weise, welche Geschichte im Heftinneren auf den Leser wartete. Die Vorderseite des Einbands stammte wie so oft von dem New Yorker Künstler Charles E. Martin und zeigte eine friedliche Parklandschaft, in der Menschen spielen, tanzen oder spazierengehen. Drinnen aber entfaltete sich in einer Reportage mit dem Titel „Hiroshima“das  Grauen, das dem Abwurf der ersten Atombombe am 6. August 1945 über Japan folgte.
mehr »

Rechte Gratiszeitungen machen Meinung

In Ostdeutschland verbreiten kostenlose Anzeigenblätter zunehmend rechte Narrative – etwa der Hauke-Verlag in Brandenburg. Unter dem Deckmantel von Lokaljournalismus mischen sich Werbung, Verschwörungserzählungen und AfD-Propaganda. Möglich wird das auch wegen der Krise des Lokaljournalismus: Wo es kaum noch Medienvielfalt gibt, füllen rechte Angebote die Lücken.
mehr »