Dokumentarfilm über eine Jahrhundertbiografie
Zum 101. Geburtstag von Karl Richter (Foto), am 15. Juli 2005, wurde sein filmisches Porträt „Die Gedanken sind frei“ in Berlin uraufgeführt. Karl Richter war viele Jahre Landesbezirksvorsitzender der IG Druck und Papier in West-Berlin.
Der von Dokumentarfilmer Prof. Eberhard Görner und den Kameraleuten Thomas Plenert und Ludolph Weyer gedrehte 55-Minuten-Streifen zeichnet mit Interviews, Archivmaterial und Impressionen von Originalschauplätzen erstmals Gewerkschaftsbewegung und SPD-Geschichte in ihrer Verwobenheit nach. Das so erzählte Leben Karl Richters, der vor 85 Jahren als Buchdruckerlehrling Gewerkschafts- und SPD-Mitglied wurde, ist ein einmaliges Zeitzeugnis. Richter, der bis heute mit wachem Verstand kritisch das Alltagsgeschehen begleitet, erzählt selbst, ergänzt von jüngeren Weggefährten wie Frank Bsirske, Franz Müntefering, Detlef Hensche. „Widerstand ist für mich demokratische Gesinnung“, heißt Karl Richters einfache Wahrheit. „Wir zeigen, dass Gewerkschaften eine aufbauende und erhaltende Kraft sind“, sagt Professor Görner zu seinem „ohne kommerzielle Hintergedanken“ verwirklichten Low-Budget-Projekt. Der von ver.di, dem „Karl-Richter-Verein“ und dem SPD-Vorstand finanzierte Film stößt in ein „mediales Vakuum“. Bisher hat sich auch noch kein Sender bereit erklärt, den Film ins Programm zu nehmen.
„Karl Richter: Die Gedanken sind frei“ wird jetzt auf DVD gezogen und ist für 18 Euro (inkl. Porto und Verpackung) exklusiv zu bestellen bei: Karl-Richter-Verein, Dudenstraße 10, 10965 Berlin, Tel. 030 / 69 56 – 10 76, drupa@verdi.de
B.E.