Internet und Intranet für Betriebsrat

Ein Internetzugang und eigene unzensierte Seiten im betrieblichen Intranet sind für die Tätigkeit eines Betriebsrats erforderlich. Das hat das Bundesarbeitsgericht in zwei Beschlüssen am 3. September 2003 festgestellt (Az.: 7 ABR 8/03 und 7 ABR 12/03).

Beides gehöre zu den Sachmitteln sowie zur Informations- und Kommunikationstechnik, die der Arbeitgeber dem Betriebsrat nach § 40 Absatz 2 Betriebsverfassungsgesetz für die laufende Geschäftsführung in erforderlichem Umfang zur Verfügung zu stellen hat – jedenfalls dann, wenn auf Grund der technischen Ausstattung des Betriebes keine zusätzlichen Kosten entstehen und der Arbeitgeber andere entgegenstehende Interessen nicht geltend macht.

Mit dieser höchstrichterlichen Entscheidung wurden die Rechtsbeschwerden eines Elektronik-Unternehmens gegen zwei Beschlüsse des Landesarbeitsgerichts Schleswig-Holstein vom VII. BAG-Senat zurückgewiesen. In dem Betrieb sind die meisten Arbeitsplätze mit PCs und Intranetzugang ausgestattet, mehr als 90 haben auch Zugang zum Internet. Dies forderte der Betriebsrat auch für sich. Außerdem wollte er – wie vor einer Sperrung durch den Arbeitgeber – wieder BR-Informationen in das Intranet einstellen. Bereits die Vorinstanzen hatten den Anträgen des Betriebsrats in beiden Verfahren stattgegeben.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Für faire Arbeit bei Filmfestivals

„Wir müssen uns noch besser vernetzen und voneinander lernen!“, war die einhellige Meinung bei der Veranstaltung der ver.di-AG Festivalarbeit im Rahmen des  Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm. Die AG hatte zu einer Diskussionsrunde mit dem Titel Labour Conditions for Festival Workers: Roundtable & Fair Festival Award Launch eingeladen. Zu Gast waren internationale Teilnehmer*innen. Die Veranstaltung war auch der Startschuss zur ersten Umfragerunde des 4. Fair Festival Awards.
mehr »

Ver.di fordert Big-Tech-Regulierung

Durch die problematische Verquickung von politischer, medialer und ökonomischer Macht sind die dominierenden Online-Plattformen längst nicht mehr neutrale Mittler diverser Inhalte, sondern werden selbst zum kuratierenden Medium. Der Raum für Machtmissbrauch in Form politischer Einflussnahme oder Desinformation ist immens. Um die Resilienz unserer Demokratie vor einer autoritären Übernahme zu stärken, besteht akuter Handlungsbedarf.
mehr »

Landtage beschließen Rundfunkreform 

Der Sächsische Landtag hat heute positiv über die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks abgestimmt. Wegen der Minderheitsregierung im Landtag Sachsen war die Mehrheitsfindung bis zuletzt ungewiss. Durch die Zustimmung aus Sachsen gilt es nun als unstrittig, dass der Reform-Staatsvertrag (7. Medienänderungsstaatsvertrag) in Kraft treten kann. Ver.di kritisiert die "Einigkeit in der falschen Sache".
mehr »

Medienkompetenz live und vor Ort

Daß Medienkompetenz nicht nur digital, sondern auch im real life vermittelt werden kann  zeigt ein Projekt aus Berlin. Durch aktive Medienarbeit möchte das Meko Neukölln Kinder und Jugendliche darin stärken, ihre Stimme zu erheben, sich einzubringen und an der Gesellschaft teilzuhaben. Die Angebote sollen die Teilnehmenden befähigen, sich selbst auszudrücken und ihre Sichtweisen und Erfahrungen zu teilen.
mehr »