Wir trauern um Felix Huby. Der Drehbuchautor, Schriftsteller und Journalist starb am 19. August nach schwerer Krankheit im Alter von 83 Jahren in Berlin. Der Erfinder der Tatort-Kommissare Ernst Bienzle (Stuttgart) und Max Palu (Saarland) war einer der bekanntesten deutschen Drehbuchautoren und Mitglied des Verbandes Deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) in ver.di.
Als Eberhard Hungerbühler wurde Huby am 21. Dezember 1938 im schwäbischen Dettenhausen bei Tübingen geboren. Schon als Kind und Jugendlicher schrieb er kleine Theaterstücke. Nachdem er das Gymnasium ohne Abitur verlassen hatte, wurde er nach einem Volontariat Redakteur bei der Schwäbischen Donau-Zeitung. Von 1972 bis 1979 war er Spiegel-Korrespondent für Baden-Württemberg und berichtete auch über die RAF-Prozesse in Stuttgart. Aus seinen journalistischen Recherchen ging sein erster Roman „Der Atomkrieg in Weihersbronn“ hervor, der sich als großer Erfolg erwies. Im Anschluss verfasste er zudem zahlreiche erfolgreiche Drehbücher. Neben den Drehbüchern für die Tatorte des Saarländischen und des Süddeutschen Rundfunks schrieb er Erfolgsserien wie „Oh Gott, Herr Pfarrer“ oder „Ein Bayer auf Rügen“. Dazu kamen Theaterstücke wie „Schwabenblues“ oder das „Stuttgarter Hutzelmännlein“ (nach Eduard Mörike).
Felix Huby erhielt viele Auszeichnungen, darunter den Ehren-Glauser der Kriminale, den Baden-Württembergischen Filmpreis, die Goldene Romy als bester Drehbuchautor und den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg. Er ist seit 2019 auch Ehrenbürger der Gemeinde Dettenhausen. „Die deutsche Krimi- und Fernsehlandschaft hat einen einfallsreichen und freundlich-ironischen Autor verloren. Felix Huby wird uns sehr fehlen“, so der VS.